Ein Großeinsatz der Polizei in Marbach am Neckar führte zur Flucht eines Tatverdächtigen. Verdächtige Wahrnehmung in Steinheim an der Murr-Höpfigheim vorausgegangen.
Aspach: Polizeieinsatz in Marbach am Neckar

Ludwigsburg (ost)
Ein umfangreicher Einsatz der Polizei sorgte am Mittwochmittag (21.08.2024) in Marbach am Neckar für Aufsehen. Die Polizeidirektion Ludwigsburg suchte unter anderem mit einem Polizeihubschrauber und Polizeihunden nach einer flüchtigen Person.
Dieser Einsatz folgte einer verdächtigen Beobachtung in Steinheim an der Murr-Höpfigheim. Anwohner der Schafäckerstraße bemerkten kurz vor 09.00 Uhr einen beschädigten BMW am Ende der Sackgasse. Die vermeintlichen Insassen inspizierten das stark beschädigte Auto. Als die alarmierte Polizei eintraf, reagierten die beiden Männer, vermutlich der Fahrer und der Beifahrer, unkooperativ. Es schien auch, dass beide Personen möglicherweise unter dem Einfluss von Drogen standen.
Während der weiteren Ermittlungen vor Ort wurde bekannt, dass es gegen 08.25 Uhr auf der Bundesstraße 328 bei Großaspach (Rems-Murr-Kreis) zu einer Unfallflucht gekommen war. Der Verdacht verdichtete sich, dass der festgestellte BMW in diesen Unfall verwickelt gewesen sein könnte. Angeblich war der BMW an einer gerade auf Grün umspringenden Ampel auf das Auto einer 47-jährigen Frau aufgefahren, die dadurch leicht verletzt wurde.
Der BMW wurde daraufhin beschlagnahmt und abgeschleppt. Im Fahrzeug fand die Polizei einen vierstelligen Bargeldbetrag, mehrere Mobiltelefone und eine geringe Menge Betäubungsmittel. Zusätzlich entdeckten die Einsatzkräfte nach einem Hinweis eines Zeugen eine versteckte Tasche in der Nähe der Schafäckerstraße. In dieser Tasche befanden sich zwei Schusswaffen und Munition. Diese wurden ebenfalls sichergestellt. Eine der Waffen dürfte aus einem Einbruch in ein Wohnhaus in Heilbronn aus dem Jahr 2023 stammen.
Die bereits vorläufig festgenommenen Verdächtigen, die gefesselt und durchsucht worden waren, wurden nun getrennt zum Polizeirevier Marbach am Neckar gebracht. Während des Transports gelang einem der Verdächtigen die Flucht. Er riss sich von einem Polizeibeamten los und flüchtete in Richtung der Marbacher Innenstadt. Möglicherweise gelang es ihm zuvor auf unbekannte Weise, die Fesseln zu manipulieren. Trotz umgehend eingeleiteter umfangreicher Fahndungsmaßnahmen konnte der Verdächtige nicht mehr gefunden werden.
Der zweite Verdächtige, ein 27-jähriger Mann aus dem Landkreis Böblingen, wurde anschließend zum Polizeirevier Marbach gebracht.
Daraufhin wurden Durchsuchungen in Böblingen und Sindelfingen durchgeführt, unterstützt von einem Spezialeinsatzkommando der Polizeidirektion Einsatz. Unter anderem wurden weitere Mobiltelefone beschlagnahmt.
Der 27-jährige Verdächtige, der keine gültige Fahrerlaubnis besitzt und sich einer Blutentnahme unterziehen musste, wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen und Fahndungsmaßnahmen dauern derzeit an.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Baden-Württemberg für 2021/2022
Die Drogenraten in Baden-Württemberg zwischen 2021 und 2022 sind rückläufig. Im Jahr 2021 wurden 43.649 Fälle erfasst, wovon 40.310 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 35.175 Verdächtige, darunter 30.686 Männer, 4.489 Frauen und 10.875 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2022 sank die Anzahl der erfassten Fälle auf 40.049, von denen 36.787 Fälle gelöst wurden. Es gab 32.420 Verdächtige, darunter 28.389 Männer, 4.031 Frauen und 10.727 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 70.510 erfassten Fällen.
2021 | 2022 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 43.649 | 40.049 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 40.310 | 36.787 |
Anzahl der Verdächtigen | 35.175 | 32.420 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 30.686 | 28.389 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 4.489 | 4.031 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 10.875 | 10.727 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Baden-Württemberg für 2022
Die Verkehrsunfallstatistik für Baden-Württemberg im Jahr 2022 zeigt insgesamt 290663 Unfälle. Davon sind 33891 Unfälle mit Personenschaden, was 11.66% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machen 10228 Fälle aus, was 3.52% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel sind mit 1786 Fällen oder 0.61% vertreten. Die übrigen Sachschadensunfälle belaufen sich auf 244758 Fälle oder 84.21%. Innerorts ereigneten sich 235123 Unfälle (80.89%), außerorts (ohne Autobahnen) waren es 54321 Fälle (18.69%) und auf Autobahnen kam es zu 15675 Unfällen (5.39%). Insgesamt gab es 350 Getötete, 6918 Schwerverletzte und 35283 Leichtverletzte.
2022 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 290.663 |
Unfälle mit Personenschaden | 33.891 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 10.228 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.786 |
Übrige Sachschadensunfälle | 244.758 |
Ortslage – innerorts | 235.123 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 54.321 |
Ortslage – auf Autobahnen | 15.675 |
Getötete | 350 |
Schwerverletzte | 6.918 |
Leichtverletzte | 35.283 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)