Ein 19-Jähriger wurde von einem Trio überfallen, einer der Täter bereits in Untersuchungshaft. Ermittlungen führten zu zwei Jugendlichen und einem 18-Jährigen.
Bad Urach: Raubüberfall in Haft
Reutlingen (ost)
Gemeinsame Bekanntmachung von Staatsanwaltschaft Tübingen und Polizeipräsidium Reutlingen
Bad Urach (RT):
Ein 18-Jähriger sowie zwei Jugendliche im Alter von 14 und 16 Jahren werden von der Staatsanwaltschaft Tübingen und dem Kriminalkommissariat Reutlingen wegen des Verdachts des schweren Raubes untersucht. Der 16-Jährige sitzt bereits in Untersuchungshaft.
Am Montag, den 7. April 2025, wurde ein 19-Jähriger am Abend zu Fuß von einem unbekannten Trio in der Stuttgarter Straße überfallen, nachdem er vom Marktplatz gekommen war. Er wurde von hinten angegriffen und vermutlich mit einem Teleskopschlagstock niedergeschlagen. Anschließend wurde er mit einer Pistole bedroht, geschlagen und zur Herausgabe seiner Wertsachen aufgefordert. Als er sich weigerte, flüchteten die Täter in Richtung Marktplatz, zunächst unerkannt.
Intensive Ermittlungen der Kriminalpolizei in Zusammenarbeit mit dem Polizeiposten Bad Urach und in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Tübingen führten zu den beiden Jugendlichen und dem 18-Jährigen.
Am Freitag, den 25. April 2025, wurden die Wohnungen der Verdächtigen mit richterlichen Durchsuchungsbeschlüssen durchsucht. Dabei wurden Beweismittel sichergestellt und der 16-Jährige, der bereits in der Vergangenheit polizeilich auffällig war, festgenommen.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Tübingen wurde der 16-Jährige noch am selben Tag dem zuständigen Haftrichter beim Amtsgericht Tübingen vorgeführt, der ihn in Untersuchungshaft nahm. Anschließend wurde er in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die beiden 14 und 18 Jahre alten Tatverdächtigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder freigelassen. (ms)
Die erste Pressemitteilung zu dem Fall finden Sie unter folgendem Link: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110976/6009024
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in Baden-Württemberg stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 3042 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 3782 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 2037 auf 2518. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich von 2602 auf 3202, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 2369 auf 2906 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 233 auf 296 anstieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 1313 auf 1674. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Raubüberfällen in Deutschland mit 12625 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 3.042 | 3.782 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 2.037 | 2.518 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.602 | 3.202 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.369 | 2.906 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 233 | 296 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.313 | 1.674 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Mordraten in Baden-Württemberg stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 315 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 338 Fälle waren. Die Anzahl der aufgeklärten Fälle stieg ebenfalls von 304 auf 312. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 381 auf 402, wobei der Anteil der männlichen Verdächtigen mit 363 Personen höher war als der der weiblichen Verdächtigen mit 39 Personen. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg ebenfalls von 165 auf 211. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 registrierten Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 315 | 338 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 304 | 312 |
Anzahl der Verdächtigen | 381 | 402 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 345 | 363 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 36 | 39 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 165 | 211 |
Quelle: Bundeskriminalamt