Ein unbekannter Mann bedrohte einen anderen mit einer Kurzwaffe und flüchtete mit einem Fahrrad. Der Tatverdächtige wurde festgenommen, während der Geschädigte noch flüchtig ist.
Bedrohung mit Druckluftpistole in Karlsruhe
Karlsruhe (ost)
Am Samstagmorgen wurde ein bisher unbekannter Mann anscheinend während eines Streits mit einer Kurzwaffe aus nächster Nähe bedroht und floh danach mit einem Fahrrad. Ein 22-jähriger Verdächtiger wurde in der Nähe des Tatorts vorläufig festgenommen.
Um 10:25 Uhr meldeten Zeugen der Polizei einen Streit zwischen zwei Männern in der Kriegsstraße, Höhe Ettlinger Tor Center. Ein später identifizierter 22-Jähriger soll einen vermutlich älteren Mann mit einer Pistole bedroht haben, indem er ihm die Kurzwaffe gezielt gegen den Kopf richtete. Der Bedrohte floh dann mit einem Fahrrad die Kriegsstraße hinunter zur Kreuzstraße. Zuvor soll es zu einem verbalen Streit zwischen den beiden Männern gekommen sein, bei dem sie sich gegenseitig mit Tierabwehrspray und möglicherweise auch mit einem Messer bedrohten.
Weil zunächst unklar war, um welche Art von Schusswaffe es sich handelte und mindestens eine Person auf der Flucht war, fuhren mehrere Polizeistreifen zum Tatort. Der 22-jährige Verdächtige wurde kurz darauf in der Nähe angetroffen. Er hatte unter anderem ein Tierabwehrspray bei sich. Bei der Suche in der Umgebung wurde eine abgelegte schussbereite Druckluftpistole sowie ein verbotenes Einhandmesser in einem Hinterhof gefunden und sichergestellt. Der flüchtige Mann mit dem Fahrrad konnte bisher nicht gefunden werden.
Der Unbekannte wird als kräftig beschrieben. Er soll zwischen 30 und 40 Jahre alt sein und ein südländisches Aussehen haben. Möglicherweise gehört er zum Obdachlosenmilieu. Das von ihm benutzte Fahrrad soll silberfarben sein und einen Damen- oder Citybike-Lenker haben.
Das Polizeirevier Karlsruhe-Marktplatz hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Eisenlohr, KHK
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Mordraten in Baden-Württemberg stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 315 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 338 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 304 auf 312. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 381 auf 402, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 315 | 338 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 304 | 312 |
Anzahl der Verdächtigen | 381 | 402 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 345 | 363 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 36 | 39 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 165 | 211 |
Quelle: Bundeskriminalamt