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Göppingen: Rivalisierende gewalttätige Gruppierungen; sechs weitere Haftbefehle vollstreckt

In einer konzertierten Aktion wurden Haftbefehle vollstreckt und Beweismaterial gefunden. Verdacht auf bandenmäßigen Drogenhandel in Justizvollzugsanstalt mit getarntem Papier.

Symbolbild LKA BW
Foto: Presseportal.de

Stuttgart (ost)

Am 22. Juli 2024 führte die Polizei in den frühen Morgenstunden koordinierte Durchsuchungen in den Wohnungen von zehn Verdächtigen durch, teilweise auch an deren Arbeitsplätzen. Mindestens einer der Verdächtigen ist einer der rivalisierenden, gewalttätigen Gruppierungen im Raum Stuttgart zuzuordnen. Dabei wurden sechs Haftbefehle vollstreckt und umfangreiches Beweismaterial entdeckt.

Der Verdacht richtet sich gegen acht Männer im Alter von 22 bis 31 Jahren und zwei Frauen im Alter von 20 und 23 Jahren, die im Verdacht stehen, bandenmäßig mit einer erheblichen Menge an Rauschgift gehandelt zu haben. Sie sollen mit synthetischem Cannabinoid versetztes Papier in eine Justizvollzugsanstalt geschmuggelt und verteilt haben. Um das mit Betäubungsmittel getränkte Papier in die JVA zu bringen, soll es teilweise als Verteidigerpost getarnt und verschickt worden sein.

Bei den Durchsuchungen von insgesamt 15 Objekten in Göppingen, Eislingen, Kirchheim unter Teck, Rechberghausen und Stuttgart wurden unter anderem das vermutlich verwendete Papier, Betäubungsmittel, Messer und ein Schlagstock sowie Mobiltelefone sichergestellt. In einer Wohnung wurde außerdem eine scharfe Schusswaffe und Munition gefunden.

Gegen sieben Personen lagen bereits im Voraus Haftbefehle vor. Sechs Haftbefehle wurden noch am Montag vom Amtsgericht Stuttgart vollstreckt. Eine der Personen befand sich bereits in Untersuchungshaft in einem anderen Fall.

Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Baden-Württemberg für 2021/2022

Die Drogenraten in Baden-Württemberg zwischen 2021 und 2022 sind rückläufig. Im Jahr 2021 wurden 43.649 Fälle registriert, während im Jahr 2022 nur 40.049 Fälle gemeldet wurden. Die Anzahl der gelösten Fälle ist ebenfalls gesunken, von 40.310 im Jahr 2021 auf 36.787 im Jahr 2022. Die Anzahl der Verdächtigen ist von 35.175 auf 32.420 gesunken, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen bei 30.686 und die der weiblichen Verdächtigen bei 4.489 lag. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen ist von 10.875 auf 10.727 gesunken. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 insgesamt 70.510 Drogenfälle registriert, was die höchste Anzahl in Deutschland darstellt.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 43.649 40.049
Anzahl der aufgeklärten Fälle 40.310 36.787
Anzahl der Verdächtigen 35.175 32.420
Anzahl der männlichen Verdächtigen 30.686 28.389
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 4.489 4.031
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 10.875 10.727

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24