Ein 36-jähriger nigerianischer Staatsangehöriger griff innerhalb von 18 Stunden dreimal Bundespolizisten an, verletzte sechs Beamte und wurde in Haft genommen.
Hamm: 36-Jähriger greift Polizeibeamte an
Karlsruhe (ost)
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe und der Bundespolizeiinspektionen Karlsruhe und Münster.
Nach weiteren polizeilichen Ermittlungen und dem Vorliegen einer neuen Erkenntnislage hat das Amtsgericht Karlsruhe auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Untersuchungshaftbefehl gegen einen 36-jährigen nigerianischen Staatsangehörigen erlassen. Danach ist der Beschuldigte eines versuchten Totschlags dringend verdächtig.
In der Zeit von Freitagmittag (05.07.2024) bis Samstagmorgen (06.07.2024) hatte der Tatverdächtige an den Hauptbahnhöfen Karlsruhe und Mannheim dreimal Bundespolizisten angegriffen, wobei er unter anderem die Klinge eines sogenannten Cuttermessers verwendet hat. Hierdurch wurden sechs Bundespolizisten verletzt, zwei Beamte mussten ihren Dienst abbrechen (siehe hierzu https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/116093/5817495).
Alle Beamten befinden sich derzeit auf dem Weg der Besserung und können ihren Dienst zeitnah wieder aufnehmen.
Am 10.07.2024 kontrollierten Beamte der Bundespolizeiinspektion Münster den Tatverdächtigen am Hauptbahnhof Hamm (Westfalen) und erklärten ihm auf Grundlage des Haftbefehls des Amtsgerichts Karlsruhe die Festnahme. Der Beschuldigte wurde noch am selben Abend einem Richter am Amtsgericht Hamm vorgeführt, der den durch das Amtsgericht Karlsruhe erlassenen Haftbefehl in Vollzug setzte.
Der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Dr. Dieter Romann, hierzu: “Ich danke den Kolleginnen und Kollegen der Bundespolizeiinspektionen Karlsruhe und Münster für die schnellen und professionellen Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen, welche zur Festnahme des Tatverdächtigen geführt haben. Den verletzten Beamten wünsche ich weiterhin eine gute und schnelle Genesung.”
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Baden-Württemberg für 2021/2022
Die Mordraten in Baden-Württemberg zwischen 2021 und 2022 blieben relativ stabil. Im Jahr 2021 wurden 313 Fälle registriert, wovon 282 aufgeklärt werden konnten. Es gab insgesamt 384 Verdächtige, darunter 334 männliche und 50 weibliche Verdächtige. 195 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2022 stieg die Zahl der aufgezeichneten Fälle leicht auf 315, wobei 304 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen sank auf 381, wobei 345 männliche und 36 weibliche Verdächtige identifiziert wurden. 165 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu verzeichnete Bayern im Jahr 2022 die höchste Anzahl von Mordfällen in Deutschland mit 403 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 313 | 315 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 282 | 304 |
Anzahl der Verdächtigen | 384 | 381 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 334 | 345 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 50 | 36 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 195 | 165 |
Quelle: Bundeskriminalamt