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Hauptzollamt Stuttgart: Bilanz 2024

Einnahmen über 5,53 Milliarden Euro, Schutz von Wirtschaft und Gesellschaft, Zollabfertigung, Schmuggelbekämpfung

Symbolbild: Stuttgarter Zollbeamte im Einsatz am Fernsehturm
Foto: Presseportal.de

Stuttgart (ost)

„Eine schnelle und reibungslose Zollabfertigung ist ein wichtiger Standortvorteil“, erklärt die Leiterin des Hauptzollamts Stuttgart, Regierungsdirektorin Anca Coman, mit Blick auf die Zahlen des jetzt vorgelegten Jahresberichts 2024 der Zollbehörde. „Der Servicegedanke bei der Abfertigung von Waren für die Betriebe der Region ist fester Bestandteil unserer DNA.“ Mit einem Beitrag von über 5,53 Milliarden Euro Einnahmen und umfangreichen Maßnahmen zum Schutz von Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft legt das Hauptzollamt Stuttgart eine durchweg positive Bilanz für das Jahr 2024 vor. Die Vielfalt der Aufgaben reichte von der Zollabfertigung internationaler Waren über die Bekämpfung von Schmuggel und Produktfälschungen bis zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung.

Wirtschaftlich eng vernetzt – Einnahmen stabil auf hohem Niveau

Die vom Hauptzollamt erhobenen Abgaben beliefen sich 2024 auf 5,53 Milliarden Euro – trotz leichtem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (2023: 5,84 Mrd. EUR). Die Einfuhrumsatzsteuer bestritt dabei mit 4,15 Milliarden Euro den größten Anteil. Bei den Verbrauchsteuern trugen insbesondere die Energiesteuer (645 Mio. EUR) und Stromsteuer (202 Mio. EUR) zum hohen Ergebnis bei den Einnahmen des Hauptzollamts bei.

Handel im Fluss: Zollabfertigung weiter stark gefragt

Die Mitarbeitenden des Hauptzollamts bearbeiteten über 7,4 Millionen Zollpositionen. Allein die Einfuhr stieg auf 3,8 Millionen Positionen, während im Export 3,6 Millionen Positionen registriert wurden. Der Warenwert der importierten Güter lag bei 21,9 Milliarden Euro, was die Bedeutung der Region Stuttgart als international vernetzten Wirtschaftsstandort unterstreicht.

„Wirtschaft trifft Zoll“ – Dialog mit Unternehmen im Fokus

Die Bedeutung des Zolls für die regionale Wirtschaft zeigt sich auch in der engen Zusammenarbeit mit Unternehmen. Ein Höhepunkt dieses Austauschs wird auch 2025 wieder die gemeinsame Veranstaltung „Wirtschaft trifft Zoll“ mit der IHK Region Stuttgart sein, die im Juli stattfindet. Hier kommen Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung zusammen, um aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und den Austausch zu fördern – ein Zeichen für die starke wirtschaftliche Verflechtung und das gegenseitige Verständnis in der Region.

Sicherheit und Kontrolle: Konsequente Maßnahmen gegen illegale Aktivitäten

Im Fokus der Kontrollen standen erneut verschiedene Schmuggelwaren, gefälschte Produkte und Verstöße gegen die Produktsicherheit:

Schwarzarbeit: Steigende Schadenssummen, hohe Strafmaße

Trotz rückläufiger Arbeitgeberprüfungen (286 in 2024) zeigt die Arbeit der Finanzkontrolle Schwarzarbeit Wirkung: 2.338 Ermittlungsverfahren wegen Straftaten wurden eingeleitet. Die Gerichte verhängten 33 Jahre Freiheitsstrafen und Geldstrafen in Höhe von über 1,17 Millionen Euro. Der festgestellte wirtschaftliche Schaden betrug 7,6 Millionen Euro, mehr als dreimal so viel wie im Vorjahr.

Personal: Ausbildung von Nachwuchskräften als Investition in die Zukunft

Zum Jahresende 2024 waren 718 Beschäftigte beim Hauptzollamt im Einsatz, darunter 108 Nachwuchskräfte – ein klares Signal für die Zukunftsfähigkeit der Behörde. Mit den Zollämtern in Böblingen, Stuttgart Flughafen (Fracht), Stuttgart Hafen, Winnenden und Zuffenhausen ist der Zoll regional zudem in der Fläche präsent.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Baden-Württemberg für 2022/2023

Die Drogenraten in Baden-Württemberg zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 40049 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 37873 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank von 36787 im Jahr 2022 auf 34877 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen sank ebenfalls von 32420 im Jahr 2022 auf 30714 im Jahr 2023. Von den Verdächtigen waren 28389 männlich, 4031 weiblich und 10727 nicht-deutsch. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten registrierten Fälle von Drogen mit 73917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 40.049 37.873
Anzahl der aufgeklärten Fälle 36.787 34.877
Anzahl der Verdächtigen 32.420 30.714
Anzahl der männlichen Verdächtigen 28.389 26.963
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 4.031 3.751
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 10.727 11.419

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24