Am Montag eröffnete Justizministerin Marion Gentges das Haus des Jugendrechts in Konstanz, um Strafverfahren gegen junge Menschen zu verbessern.
Haus des Jugendrechts Konstanz eröffnet feierlich

Konstanz (ost)
Gemeinsame Bekanntmachung von der Staatsanwaltschaft Konstanz und dem Polizeipräsidium Konstanz
Gestern wurde das Haus des Jugendrechts Konstanz offiziell eröffnet, nachdem es am Montag soweit war. In den neuen Räumlichkeiten in der Gerichtsgasse 9 werden zukünftig Vertreter des Polizeipräsidiums Konstanz, der Staatsanwaltschaft Konstanz, der Stadt Konstanz und des Landratsamts Konstanz unter einem Dach arbeiten. Das Ziel ist es, einen engen Austausch in Strafverfahren gegen Kinder, Jugendliche und Heranwachsende sicherzustellen. Erfahrungen aus ähnlichen Einrichtungen im Land zeigen, dass kürzere Informationswege und schnellere Reaktionen auf Straftaten zu mehr Vertrauen und weniger Missverständnissen führen und so dazu beitragen, junge Menschen frühzeitig vor einem dauerhaften Abgleiten in die Kriminalität zu bewahren.
Am Montagmorgen haben Justizministerin Marion Gentges MdL und Staatssekretär Thomas Blenke MdL gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Justiz, Polizei und Verwaltung vor Ort das Haus des Jugendrechts feierlich eröffnet.
„Mit der Eröffnung des Hauses des Jugendrechts in Konstanz wird eine über 25 Jahre währende Tradition der Prävention und Intervention bei Jugendkriminalität fortgesetzt. Diese Einrichtungen haben sich in Baden-Württemberg als wichtiger Bestandteil der Strategie zur Bekämpfung von Jugendkriminalität und zur Verhinderung krimineller Laufbahnen etabliert. Ich möchte mich herzlich bei allen Beteiligten bedanken, die durch ihre hervorragende Arbeit dazu beitragen, die öffentliche Sicherheit zu erhöhen und das Vertrauen der Bevölkerung in die Justiz zu stärken“, betonte Justizministerin Marion Gentges MdL in ihrer Ansprache.
Auch Staatssekretär Thomas Blenke MdL begrüßte die Eröffnung ausdrücklich: „In Baden-Württemberg setzen wir bei der Bekämpfung der Jugendkriminalität besonders auf Prävention, Aufklärung und Wiedereingliederung. Deshalb hat sich das Konzept, Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendgerichtshilfe unter einem Dach zu vereinen, vielfach bewährt. Mit den Häusern des Jugendrechts schaffen wir kurze Wege und eine schnelle Reaktionsfähigkeit. Damit stoppen wir kriminelle Karrieren frühzeitig und eröffnen jungen Straftätern eine Perspektive für ein straffreies Leben“.
Polizeipräsident Jürgen von Massenbach-Bardt ergänzte: „Ich freue mich sehr, dass wir nun auch in Konstanz ein Haus des Jugendrechts, das zweite im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Konstanz, eröffnen konnten. Dank der engagierten Zusammenarbeit aller Beteiligten können im Interesse der betroffenen Kinder und Jugendlichen die Kompetenzen und Expertisen noch besser aufeinander abgestimmt und ganzheitliche Handlungsansätze entwickelt werden.“
Neben der konsequenten Reaktion auf straffälliges Verhalten verfolgt die Einrichtung auch das Ziel, durch frühe Beratung und Hilfsangebote ein Abgleiten in weitere Delinquenz zu verhindern.
Landrat Zeno Danner bestätigt, dass das Haus des Jugendrechts nicht nur zur Beschleunigung von Verfahren beiträgt, sondern auch dazu, alle verfügbaren Möglichkeiten zu bündeln, um Jugendliche so früh wie möglich wieder auf einen guten Weg zurückzuführen. „Die enge Kooperation aller Beteiligten zeigt, wieviel uns die Jugendlichen wert sind!“, ergänzt Danner.
Ein Gesichtspunkt, den Oberbürgermeister Uli Burchardt ebenfalls hervorhebt: „Unser Ziel ist klar: Wir unterstützen jugendliche Straftäter gemeinsam. In diesem Alter braucht es schnelle und konsequente Antworten des Staates. Schule, Stadt, Staatsanwaltschaft, Polizei und Gerichte arbeiten dafür zusammen. Das Haus des Jugendrechts steht für Konsequenz und Förderung. Es hilft jungen Menschen, Verantwortung zu übernehmen und wieder auf die richtige Bahn zu kommen.“
Quelle: Presseportal