Eine 28-jährige Betreiberin einer Teststelle in Heilbronn wurde wegen Computerbetrugs festgenommen. Sie soll 680.000 Euro unrechtmäßig abgerechnet haben.
Heilbronn: Abrechnungsbetrug mit Corona-Teststelle
Heilbronn (ost)
Im Zuge einer umfangreichen Untersuchung der Kriminalpolizei Heilbronn bezüglich eines Abrechnungsbetrugs im Gesundheitswesen wurde eine 28-jährige Frau, die eine Corona-Teststelle in Heilbronn betreibt, festgenommen. Es wird vermutet, dass sie Leistungen in Höhe von etwa 680.000 Euro zu Unrecht abgerechnet hat, während sie als Geschäftsführerin der Teststelle tätig war.
Die Tatverdächtige leitete ab Januar 2022 eine Corona-Teststelle in Heilbronn. Im Jahr 2023 wurde das Robert Koch-Institut auf diese Teststelle aufmerksam, was zu einer Prüfung durch die Kassenärztliche Vereinigung führte. Bei den Überprüfungen wurden erhebliche Unregelmäßigkeiten in den Abrechnungsunterlagen festgestellt. Die weiteren Ermittlungen des Betrugsbereichs der Kriminalpolizei Heilbronn ergaben, dass die Tatverdächtige zwischen Dezember 2021 und Februar 2023 insgesamt etwa 750.000 Euro abgerechnet haben soll, wovon etwa 680.000 Euro durch nicht erbrachte Leistungen gedeckt sein sollen. Basierend auf den vorliegenden Informationen erhob die Staatsanwaltschaft Heilbronn am 25.09.2024 Anklage beim Amtsgericht Heilbronn wegen des Vorwurfs des zehnfachen Computerbetrugs und beantragte gleichzeitig einen Haftbefehl wegen Fluchtgefahr gegen die türkische Staatsangehörige. Dieser wurde am 18. Oktober 2024 vom Amtsgericht Heilbronn ausgestellt, woraufhin die 28-jährige Frau am Dienstag, den 22.10.2024, an ihrem Wohnsitz festgenommen werden konnte. Am nächsten Tag wurde sie dem zuständigen Richter beim Amtsgericht Heilbronn vorgeführt, der den Haftbefehl vollstreckte. Anschließend wurde die Tatverdächtige in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Das Amtsgericht Heilbronn – Schöffengericht – muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.
Quelle: Presseportal