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Heilbronn: Fahndungs- und Sicherheitstag in Ludwigsburg

Ergebnisse der polizeilichen Maßnahmen mit über 1.600 kontrollierten Personen und 31 festgestellten Straftaten

Foto: Depositphotos

Ludwigsburg (ost)

Am frühen Freitagmorgen (25.10.2024) vollstreckten Einsatzkräfte der Schutz- und Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg im Rahmen des bereits vierten Fahndungs- und Sicherheitsstages mehrere Durchsuchungsbeschlüsse und Haftbefehle in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg. Dabei nahmen sie schwerpunktmäßig Delikte aus dem Bereich des Betäubungsmittelgesetzes, Maßnahmen zur Bekämpfung der illegalen Prostitution und der illegalen Beschäftigung sowie der Schwarzarbeit in den Fokus.

Bis in den frühen Samstagmorgen standen verschiedenste Kontrollen wie auch weitere polizeiliche Maßnahmen beim Polizeipräsidium Ludwigsburg an. Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte sowie weitere Unterstützungskräfte waren schwerpunktmäßig an öffentlichen Plätzen und Anlagen, Bahnhöfen, in Wohngebieten, auf Straßen und auf der Autobahn im Einsatz, überprüften aber auch Gaststätten, den Nachtbusverkehr oder das Rotlichtmilieu. Die Kolleginnen und Kollegen des Referats Prävention erreichten zudem mit ihren beiden eingerichteten Infoständen eine Vielzahl an Bürgerinnen und Bürgern beider Landkreise zu unterschiedlichsten Themen.

Hintergrund des Großeinsatzes war in erster Linie die Bekämpfung der Kriminalität im öffentlichen Raum, die sich in besonderem Maße auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung auswirkt.

Insgesamt waren an den polizeilichen Maßnahmen rund 380 Einsatzkräfte beteiligt. Neben Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, des Polizeipräsidiums Einsatz, der benachbarten Polizeipräsidien Heilbronn und Stuttgart und des Landeskriminalamts Baden-Württemberg waren mit der Bundespolizei sowie Fachpersonal von Hauptzollämter Stuttgart und Heilbronn auch Partner der Sicherheitskooperation Baden-Württemberg in den Fahndungstag eingebunden. Weiter wirkte Personal des Finanzamts Reutlingen, der Landratsämter Ludwigsburg und Böblingen, einiger Ortspolizeibehörden sowie des Eichamts Fellbach an den Kontroll- und Einsatzmaßnahmen in den beiden Landkreisen mit.

Bei dem gut 20 Stunden dauernden Einsatz wurden insgesamt 1.650 Personen sowie 1.044 Fahrzeuge kontrolliert. Ferner wurden 127 Gaststätten einer Kontrolle unterzogen sowie 1.343 Dokumente auf ihre Echtheit überprüft.

Dabei wurden insgesamt 31 Straftaten festgestellt und zur Anzeige gebracht, darunter Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, das Waffengesetz, das Ausländerrecht sowie Urkundenfälschungen und andere Delikte.

Im Zuge der Kontrollen wurden zudem 390 Ordnungswidrigkeiten festgestellt und geahndet. Neben Verstößen aus dem Bereich des Straßenverkehrs handelte es sich dabei um Ordnungswidrigkeiten nach dem Jugendschutzgesetz, dem Gaststätten- und Lebensmittelrecht, dem Verbraucherschutzrecht sowie dem Prostitutionsschutzgesetz.

Der Zoll stellte diverse arbeitsrechtliche Verstöße fest. Eine Gaststätte wurde durch die zuständige Ortspolizeibehörde geschlossen.

Gegen 31 Personen konnten Haft- oder Vollstreckungshaftbefehle vollstreckt werden. 20 Verkehrsteilnehmenden wurde die Weiterfahrt untersagt, da gegen sie der Verdacht der Beeinflussung durch berauschende Mittel bestand oder ihre Fahrzeuge erhebliche Mängel aufwiesen.

Im Verlauf des Sicherheitstags kam es darüber hinaus zu mehreren Sicherstellungen und Beschlagnahmen, unter anderem von Betäubungsmitteln, diverse Waffen und Dokumenten. So wurden rund 30 Gramm Cannabis bei Jugendlichen beschlagnahmt.

Polizeipräsident Thomas Wild zeigte sich beeindruckt vom Zusammenwirken der Einsatzkräfte. Er betonte, dass insbesondere die professionelle Koordination unterschiedlicher Behörden eine zielgerichtete und effektive Strafverfolgung ermöglicht und nachhaltig zur Stärkung des Sicherheitsgefühls der Bürgerinnen und Bürger beiträgt. Wild weiter: „Die Mischung aus sichtbarer Präsenz und verdeckt durchgeführten Maßnahmen, aus Prävention einerseits sowie der konsequenten Ahndung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten andererseits ist hier der Schlüssel zum Erfolg.“

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Baden-Württemberg für 2021/2022

Die Drogenraten in Baden-Württemberg zwischen 2021 und 2022 zeigen einen Rückgang. Im Jahr 2021 wurden 43.649 Fälle von Drogenkriminalität registriert, wovon 40.310 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 35.175 Verdächtige, darunter 30.686 Männer, 4.489 Frauen und 10.875 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2022 sank die Zahl der registrierten Fälle auf 40.049, wobei 36.787 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 32.420, darunter 28.389 Männer, 4.031 Frauen und 10.727 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 70.510 Fällen.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 43.649 40.049
Anzahl der aufgeklärten Fälle 40.310 36.787
Anzahl der Verdächtigen 35.175 32.420
Anzahl der männlichen Verdächtigen 30.686 28.389
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 4.489 4.031
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 10.875 10.727

Quelle: Bundeskriminalamt

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