Eine 32-jährige Ukrainerin und ihr 38-jähriger mutmaßlicher Komplize wurden nach einem räuberischen Diebstahl auf einem Tankstellengelände in Heilbronn festgenommen.
Heilbronn: Verdächtige nach räuberischem Diebstahl festgenommen
Heilbronn (ost)
Heilbronn: Am Ostermontag, dem 21.04.2025, ereignete sich gegen 22:00 Uhr ein Diebstahl in einem Tankstellenshop in der Oststraße in Heilbronn. Eine 32-jährige Ukrainerin wird verdächtigt, mehrere Artikel in ihre Handtasche gesteckt und das Geschäft dann verlassen zu haben, um sie zu behalten. Eine Mitarbeiterin beobachtete die Frau und verfolgte sie bis zu ihrem auf dem Tankstellengelände geparkten Auto. Dort wurde die 32-jährige auf ihr Fehlverhalten angesprochen und es kam zu einem Kampf zwischen ihr und der Angestellten, bei dem letztere leicht verletzt wurde. Der männliche Begleiter und mutmaßliche Komplize der Verdächtigen, ein 38-jähriger Ukrainer, begab sich ebenfalls zum Auto. Danach fuhren beide Verdächtige mit ihrer Beute davon. Bei der sofort eingeleiteten Fahndung wurden beide Verdächtige in der Mönchseestraße gefunden und vorläufig festgenommen. Das gestohlene Gut wurde im Fahrzeug gefunden.
Neben dem Vorwurf des räuberischen Diebstahls wird dem Mann auch vorgeworfen, unter Alkoholeinfluss einen Verkehrsunfall verursacht zu haben. An seinem zum Tatzeitpunkt genutzten Auto wurden frische Unfallschäden festgestellt, die mit den Schäden eines anderen Fahrzeugs übereinstimmten. Ein Atemalkoholtest ergab bei dem 38-Jährigen einen Wert von über 4 Promille.
Die Festgenommenen wurden am Tag nach dem Vorfall einem Haftrichter am Amtsgericht Heilbronn vorgeführt. Der Richter erließ den von der Staatsanwaltschaft Heilbronn beantragten Haftbefehl wegen räuberischen Diebstahls und setzte ihn um. Danach wurden der Mann und die Frau in zwei verschiedene Justizvollzugsanstalten gebracht.
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in Baden-Württemberg stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 3042 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 3782 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 2037 auf 2518. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 2602 auf 3202, wobei der Großteil männliche Verdächtige waren. Besonders auffällig ist, dass die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen von 1313 im Jahr 2022 auf 1674 im Jahr 2023 anstieg. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 insgesamt 12625 Raubüberfälle registriert, was die höchste Anzahl in Deutschland darstellt.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 3.042 | 3.782 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 2.037 | 2.518 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.602 | 3.202 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.369 | 2.906 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 233 | 296 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.313 | 1.674 |
Quelle: Bundeskriminalamt