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Hohenlohekreis: Rauschgiftring zerschlagen

Ende Januar 2025 wurden durch den Zoll zwei Pakete wegen des Verdachts, Betäubungsmitteln zu enthalten, geöffnet. Das Kriminalkommissariat Künzelsau ermittelte fünf junge Männer aus dem Hohenlohekreis.

Foto: Depositphotos

Heilbronn/Künzelsau (ost)

Forchtenberg: Drogenring zerschlagen

Ende Januar 2025 wurden zwei Pakete vom Zoll geöffnet, da der Verdacht bestand, dass sie Betäubungsmittel enthielten. Diese Pakete waren an eine Packstation in Forchtenberg (Hohenlohekreis) und eine weitere Packstation in Heilbronn adressiert. Im Paket aus Forchtenberg konnten über 1 kg Amphetamin gefunden werden, im Paket nach Heilbronn waren knapp 30 Gramm Heroin und etwa 50 Gramm Methamphetaminhydrochlorid enthalten.

Das Kriminalkommissariat Künzelsau der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn übernahm daraufhin die Ermittlungen zur Identifizierung des Empfängers der Pakete. Durch verdeckte Ermittlungen gelang es den Künzelsauer Beamten, eine weitere Lieferung von rund 3,5 kg Ecstasy-Tabletten sicherzustellen und fünf junge Männer aus dem Hohenlohekreis zu ermitteln, die nun für ihre Taten verantwortlich gemacht werden.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen wurde festgestellt, dass die Verdächtigen in Forchtenberg eine Wohnung gemietet hatten, die ausschließlich für Drogengeschäfte genutzt wurde. Es gab verschiedene Vertriebswege, darunter den Versand von Betäubungsmitteln, die in der Wohnung gewogen, verpackt und versandfertig gemacht wurden. Mindestens einer der Beschuldigten lieferte die Drogen fast täglich im gesamten Hohenlohekreis und der Umgebung aus.

Außerdem wurde professionelles, arbeitsteiliges und geheimes Handeln zwischen den Beteiligten festgestellt.

In den frühen Morgenstunden des 26.08.2025 wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Heilbronn sämtliche bekannten Bunkerorte, die Wohnung für die Logistik sowie die Privatwohnungen der Beteiligten durchsucht.

Es wurden mehrere Kilogramm Amphetaminmischung und Ecstasy-Tabletten, mehrere Kilogramm Marihuana und andere THC-haltige Produkte, LSD-Trips, Kokain und Ketamin sowie einige Waffen wie Schlagstöcke, Messer und Gaspistolen gefunden und sichergestellt. Außerdem wurden zahlreiche Gegenstände beschlagnahmt, die für den Verkauf und Versand von Drogen benötigt wurden. Dazu gehörten Feinwaagen, Folienschweißgeräte, Verpackungsmaterial, Versandpakete und -taschen sowie ein Etikettendrucker. Die Ermittler stellten auch Vermögenswerte wie Bargeld im fünfstelligen Bereich, eine Luxusuhr, Gold, Silber und mehrere Kryptowallets sicher.

Die fünf deutschen Hauptverdächtigen aus dem Hohenlohekreis im Alter von 20 bis 27 Jahren wurden vorläufig festgenommen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn wurden alle fünf am 27.08.2025 den Haftrichtern der Amtsgerichte Heilbronn und Öhringen vorgeführt. Die beantragten Haftbefehle wurden unter anderem wegen bewaffneten bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge erlassen und die Beschuldigten wurden in verschiedene Justizvollzugsanstalten gebracht.

Die Ermittlungen des Kriminalkommissariats Künzelsau dauern an.

Die Polizei Heilbronn ist übrigens jetzt auch auf WhatsApp vertreten. Hier ist der Link zu unserem Kanal: https://whatsapp.com/channel/0029Vb5xtFC7IUYQiWcl6y1v

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Baden-Württemberg für 2022/2023

Die Drogenraten in Baden-Württemberg zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 40.049 Fälle erfasst, während es im Jahr 2023 37.873 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank ebenfalls von 36.787 auf 34.877. Die Anzahl der Verdächtigen ging von 32.420 auf 30.714 zurück, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen mit 26.963 höher war als die der weiblichen Verdächtigen mit 3.751. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 10.727 auf 11.419. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 mit 73.917 die meisten gemeldeten Drogenfälle in Deutschland.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 40.049 37.873
Anzahl der aufgeklärten Fälle 36.787 34.877
Anzahl der Verdächtigen 32.420 30.714
Anzahl der männlichen Verdächtigen 28.389 26.963
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 4.031 3.751
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 10.727 11.419

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24