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Kanton Thurgau: Familienausflug mit Stahlrute und Bargeld

Eine 41-jährige Frau wurde mit einer Stahlrute und über 30.000 Schweizer Franken bei einem Familienausflug in den Schwarzwald von Zöllnern kontrolliert.

Symbolfoto Quelle: Hauptzollamt Singen
Foto: Presseportal.de

Singen (ost)

Über 30.000 Schweizer Franken nicht angemeldet und eine Stahlrute in der Handtasche dabei

Blumberg: Eine Stahlrute und über 30.000 Schweizer Franken hatte ein 41-jährige tschechische Staatsangehörige in ihrer Handtasche dabei. Zusammen war die im Kanton Thurgau lebende Frau mit Ihrem Mann und den beiden Kindern vergangene Woche zu einem Ausflug in den Schwarzwald unterwegs, als sie von Zöllnern des Hauptzollamts Singen kontrolliert wurden.

Zusammen mit den, im Kofferraum des Mercedes aufgefundenen rund 5 Gramm Marihuana, summierten sich die Verstöße der Frau auf drei, dem Waffengesetz, dem Konsumcannabisgesetz und der Anzeigepflicht von Bargeld und Barmitteln.

„Die Stahlrute, als Schlagwaffe, ist nach dem deutschen Waffenrecht verboten.“ erklärt Pressesprecherin des Hauptzollamts Singen Sonja Müller. „Bargeld aus Nicht-EU-Staaten muss ab einem Wert von 10.000 Euro beim Zoll angemeldet werden. Mit umgerechnet rund 31.500 Euro wurde diese Grenze um das mehr als Dreifache überschritten.“ so Müller weiter.

Gegen die Frau wurde ein Strafverfahren eingeleitet, die Stahlrute und das Marihuana wurden sichergestellt. Nach Leistung einer Sicherheit für die zu erwartende Strafe in Höhe von 8.250 Euro konnte die Reisende ihren Ausflug in den Schwarzwald fortsetzen.

Das Strafverfahren wurde zur weiteren Bearbeitung an die zuständige Straf- und Bußgeldstelle des Hauptzollamts Karlsruhe weitergeleitet. Wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz wird zudem Anzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft gestellt.

Zusatzinformationen:

Barmitten im Gesamtwert von 10.000 Euro oder mehr müssen bei der Einfuhr aus bzw. der Ausfuhr in einem Nicht-EU-Mitgliedstaat beim Zoll anmelden werden. Dabei um-fasst der Begriff „Barmittel“ Bargeld, wie z.B. Banknoten und Münzen, Übertragbare Inhaberpapiere, wie z.B. Solawechsel, Schecks und Reiseschecks, Aktien, Zahlungsanweisungen und Gold in Form von Münzen mit einem Goldgehalt von mindestens 90 Prozent oder ungemünztes Gold in Form von Barren, Nuggets oder Klumpen mit einem Goldgehalt von mindestens 99,5 Prozent.

Gleichgestellte Zahlungsmittel müssen bei der Ein- oder Ausreise nach bzw. aus Deutschland auf Befragung der Zollbediensteten mündlich angezeigt werden. Als gleichgestellte Zahlungsmittel gelten Sparbücher, Edelsteine und Gold in Form von Münzen mit einem Goldgehalt von unter 90 Prozent und ungemünztes Gold in Form von Barren, Nuggets oder Klumpen mit einem Goldgehalt von unter 99,5 Prozent, sowie andere Edelmetalle, wie z.B. Platin oder Silber.

Seit dem 1. April 2024 ist Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis zum Eigenkonsum außerhalb ihres Wohnsitzes oder gewöhnlichen Aufenthalts erlaubt. Demgegenüber bleibt die Ein-, Aus- und Durchfuhr von Cannabis verboten.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Baden-Württemberg für 2022/2023

Die Drogenraten in Baden-Württemberg zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 40049 Fälle erfasst, während es im Jahr 2023 nur noch 37873 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 36787 auf 34877 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 32420 auf 30714, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen mit 26963 höher war als die der weiblichen Verdächtigen mit 3751. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 10727 auf 11419. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 mit 73917 die meisten registrierten Drogenfälle in Deutschland.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 40.049 37.873
Anzahl der aufgeklärten Fälle 36.787 34.877
Anzahl der Verdächtigen 32.420 30.714
Anzahl der männlichen Verdächtigen 28.389 26.963
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 4.031 3.751
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 10.727 11.419

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24