Ein 36-jähriger nigerianischer Staatsangehöriger attackierte innerhalb von 18 Stunden Bundespolizisten in drei Fällen, darunter mit einer Cuttermesserklinge.
Foto: Depositphotos
Karlsruhe/Mannheim (ost)
Ein 36-jähriger Staatsbürger aus Nigeria griff Bundespolizeibeamte am Hauptbahnhof Karlsruhe und Mannheim in drei Fällen an, darunter mit einem Cuttermesserklinge, zwischen Freitagmittag (05.07.2024) und Samstagmorgen (06.07.2024).
Am Freitagnachmittag (05.07.2024) ereignete sich der erste Vorfall am Hauptbahnhof Karlsruhe. Der Mann, der bereits der Polizei bekannt war, sprach einen 8-jährigen Jungen einer Schülergruppe an und berührte ihn an der Schulter. Während weiterer polizeilicher Maßnahmen verletzte der 36-Jährige Beamte der Bundespolizei. Er biss einem Beamten in die Hand und drei weitere erlitten Schürfwunden (siehe Pressemitteilung vom 05.07.2024: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/116093/5817297).
In der Nacht zum Samstag (06.07.2024) kam es erneut am Hauptbahnhof Karlsruhe zu einem tätlichen Angriff auf Bundespolizisten durch den 36-jährigen Mann, nachdem er zuvor im Zug Schwarzgefahren war, sowie zu Widerstandshandlungen gegen die polizeilichen Maßnahmen. Der Tatverdächtige nutzte um 01:50 Uhr den NJ 402 ohne gültigen Fahrschein. Trotz mehrfacher Aufforderung der alarmierten Bundespolizisten, den Zug zu verlassen, reagierte er nicht. Stattdessen bedrohte er die Beamten mit dem Ende ihres Lebens. Die Beamten brachten den Mann schließlich unter Anwendung von einfacher körperlicher Gewalt aus dem Zug. Dabei leistete er erheblichen Widerstand und griff mehrmals mit der Klinge eines Cuttermessers hinterrücks in Richtung der Beamten. Ein Bundespolizist wurde am Kopf, Arm und Hand leicht verletzt. Eine weitere Bundespolizistin erlitt leichte Schnittverletzungen am Bein. Erst durch den Einsatz von Pfefferspray konnte der Angriff gestoppt, der Tatverdächtige gefesselt und vorläufig festgenommen werden. Beide Beamte konnten ihren Dienst nicht fortsetzen und begaben sich in ärztliche Behandlung.
Nach seiner Entlassung aus den polizeilichen Maßnahmen fiel der 36-Jährige am Samstagmorgen (06.07.2024) erneut in einem Zug von Karlsruhe nach Mannheim ohne gültigen Fahrschein auf. Bei der anschließenden polizeilichen Kontrolle griff er erneut unvermittelt einen Bundespolizisten an, indem er ihn am Arm packte. Der Tatverdächtige wurde daraufhin unter Anwendung einfacher körperlicher Gewalt zu Boden gebracht, gefesselt und vorläufig festgenommen. Der gesamte Vorfall wurde von einer Bodycam aufgezeichnet.
Nach einer Untersuchung in einer Spezialklinik wurde der Tatverdächtige wieder auf freien Fuß gesetzt.
Der Mann muss sich nun wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie Leistungserschleichung verantworten.
