Am Aktionstag „Kinder im Blick“ wurden Verkehrskontrollen durchgeführt und Verstöße festgestellt.
Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald: Verkehrssicherheitsaktion in Freiburg

Freiburg (ost)
Am gestrigen Dienstag fand im Rahmen der bundesweiten Verkehrssicherheitskampagne „sicher.mobil.leben“ der Aktionstag „Kinder im Blick“ statt. Dabei hat das Polizeipräsidium Freiburg zielgerichtete Kontrollen und vereinzelt Präventionsaktionen an Schulen und Kindergärten im Stadtkreis Freiburg sowie den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Lörrach und Waldshut durchgeführt.
Insgesamt wurden an 37 Orten Verkehrskontrollen durchgeführt. Die etwa 30 Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Freiburg haben zusammen mit weiteren zehn Mitarbeitern anderer Behörden insgesamt 184 Fahrzeuge überprüft und dabei 134 Verstöße festgestellt.
Bei einer Verkehrskontrolle eines Lieferwagens in der Lorettostraße in Freiburg wurde ein besonderer Fall festgestellt. Ein 43-Jähriger wurde angehalten, weil er vorschriftswidrig zwei Kinder im Fahrzeug transportierte. Das erste Kind saß auf dem Beifahrersitz ohne angemessene Sitzerhöhung, obwohl es aufgrund seiner Größe gesetzlich gesichert werden musste. Das zweite Kind befand sich im Laderaum des Lieferwagens, der weder Sitzplätze noch angemessene Rückhaltevorrichtungen hatte. Das Kind saß zwischen ungesicherter Ladung, darunter verschiedene Reinigungsgeräte, Kisten und sogar ein mit Benzin gefüllter Kanister.
Es stellte sich heraus, dass der Mann wahrscheinlich der Vater der beiden Kinder war. Er zeigte sich während der Untersuchung uneinsichtig und zeigte auch nach einem Verkehrserziehungsgespräch und der Einleitung eines Bußgeldverfahrens keine Bereitschaft, sein Verhalten zu ändern.
Obwohl der Großteil der Zielgruppe am Straßenverkehr ohne Beanstandungen teilnahm, gab es dennoch Minderjährige, die ohne Helm Fahrrad oder Roller fuhren oder sogar Kopfhörer trugen, was die Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit im Verkehr erheblich beeinträchtigt.
Neben den Kontrollmaßnahmen wurden auch sechs Präventionsveranstaltungen zu Themen wie dem Toten Winkel, der Nutzung von „eScootern“ und jungen Fahrern in Fahrschulen durchgeführt.
Die Beobachtungen zeigen, dass weiterhin Bedarf an Aufklärung, Sensibilisierung und Kontrollen besteht, um die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen im Straßenverkehr zu verbessern.
#sichermobilleben
ak
Erstmeldung vom 26.05.2025:
Anfang Juni starten im Rahmen der bundesweiten Verkehrskampagne „sicher.mobil.leben“ besondere Kontroll- und Präventionsmaßnahmen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg. In diesem Jahr steht die Aktion unter dem Schwerpunkt „Kinder im Blick“ und rückt damit gezielt die Verkehrssicherheit von Kindern und Jugendlichen in den Fokus.
Mit der Initiative setzt das Polizeipräsidium Freiburg ein klares Zeichen: Mehr Schutz für die jüngsten Verkehrsteilnehmer und eine konsequente Sensibilisierung aller Verkehrsteilnehmer für deren besondere Schutzbedürftigkeit. Das Ziel der Maßnahmen ist es, die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu reduzieren. Durch intensive Verkehrskontrollen, gezielte Präventionsmaßnahmen und umfangreiche Aufklärungsarbeit sollen Risiken im Straßenverkehr sichtbar gemacht und das Verantwortungsbewusstsein gestärkt werden – bei Eltern, Erziehungspersonal, Lehrkräften sowie bei den Kindern und Jugendlichen selbst.
Während des Aktionstages wird die Polizei an verschiedenen Standorten in Freiburg sowie in den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Lörrach und Waldshut präsent sein, um auf die Einhaltung von Verkehrsregeln zu achten und gezielt auf Risikoverhalten hinzuweisen. Neben Kontrollen, etwa im Umfeld von Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen, sind auch Informationsveranstaltungen und Mitmachaktionen geplant. Diese richten sich insbesondere an Schulklassen und Jugendgruppen und vermitteln auf anschauliche Weise wichtige Regeln und Verhaltensweisen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.
Aufruf an die Medien: Gemeinsam für mehr Kindersicherheit im Straßenverkehr
Das Polizeipräsidium Freiburg bittet die regionalen Medien herzlich um Unterstützung: Berichten Sie über die Aktion „sicher.mobil.leben – Kinder im Blick“ und tragen Sie so dazu bei, das Bewusstsein für die Verkehrssicherheit von Kindern in der Öffentlichkeit zu schärfen.
Für Interviews, Hintergrundgespräche oder weitere Informationen zur Aktion „sicher.mobil.leben“ stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.“
ak
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Baden-Württemberg für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Baden-Württemberg insgesamt 306644 Verkehrsunfälle. Davon waren 33630 Unfälle mit Personenschaden, was 10.97% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 10355 Fälle aus, was 3.38% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1733 Fällen registriert, was 0.57% aller Unfälle ausmacht. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 260926 Fälle, was 85.09% aller Unfälle entspricht. In innerorts gelegenen Ortslagen ereigneten sich 25663 Unfälle (8.37%), außerorts (ohne Autobahnen) waren es 13562 Unfälle (4.42%) und auf Autobahnen gab es 3369 Unfälle (1.1%). Insgesamt kamen bei Verkehrsunfällen 369 Menschen ums Leben, 6139 wurden schwer verletzt und 36086 erlitten leichte Verletzungen.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 306.644 |
Unfälle mit Personenschaden | 33.630 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 10.355 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.733 |
Übrige Sachschadensunfälle | 260.926 |
Ortslage – innerorts | 25.663 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 13.562 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.369 |
Getötete | 369 |
Schwerverletzte | 6.139 |
Leichtverletzte | 36.086 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)