Mehrere Autofahrer unter Drogeneinfluss in Main-Tauber-Kreis verwickelt, mit Verletzten und hohem Sachschaden.
Main-Tauber-Kreis: Verkehrsunfälle und Drogeneinfluss
Heilbronn (ost)
Wertheim: Zusammenstoß mit einer leicht verletzten Person Am Freitagmorgen fuhr ein Opel-Fahrer einer 31-jährigen Frau hinten auf, die zuvor ihren VW aufgrund von Kanalarbeiten abbremsen musste. Gegen 11 Uhr waren die Beteiligten auf der Landesstraße 2310 in Richtung Bestenheid unterwegs, als der 63-jährige Unfallverursacher wahrscheinlich aufgrund von Unaufmerksamkeit den Bremsvorgang zu spät bemerkte und auf den vor ihm fahrenden VW Polo auffuhr. Die 31-jährige Frau wurde dabei leicht verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Der Gesamtschaden wird auf 10.000 Euro geschätzt.
Tauberbischofsheim: Autofahren unter dem Einfluss von Cannabis Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle wurden am Wochenende bei einem 20-jährigen Fahrer Anzeichen einer aktuellen Beeinflussung durch Betäubungsmittel festgestellt. Der Fahrer eines VWs wurde am Samstag um 2.30 Uhr auf der Hauptstraße in Tauberbischofsheim von der Polizei kontrolliert. Ein Urintest ergab ein positives Ergebnis auf THC, weshalb eine Blutentnahme im Krankenhaus durchgeführt wurde und die Weiterfahrt untersagt wurde. Dem 20-jährigen Fahrer droht nun eine Anzeige. Bei einem Erstverstoß sieht der bundesweite Bußgeldkatalog eine Geldstrafe von 500 Euro, ein Monat Fahrverbot und zwei Punkte vor.
Lauda-Königshofen: Junger Mann beim Fahren unter Drogeneinfluss erwischt Am Samstag wurde ein 22-jähriger Mann in Lauda-Königshofen beim Autofahren unter dem Einfluss von Cannabis erwischt. Der Fahrer eines Audi war auf der Hauptstraße in Richtung Tauberbischofsheim unterwegs, als er um 0.45 Uhr von der Polizei kontrolliert wurde. Es gab Hinweise auf eine aktuelle Beeinflussung durch Betäubungsmittel. Nach einem positiven Urintest auf THC wurde eine Blutentnahme im Krankenhaus durchgeführt. Dem 22-jährigen Fahrer wurde die Weiterfahrt untersagt und er muss mit einer Anzeige rechnen. Bei einem Erstverstoß sieht der bundesweite Bußgeldkatalog eine Geldstrafe von 500 Euro, ein Monat Fahrverbot und zwei Punkte vor.
Bad Mergentheim: Unfall mit fünf Verletzten Bei einem Abbiegeunfall mit drei Beteiligten am Samstag in der Nähe von Bad Mergentheim wurden fünf Personen verletzt. Eine 71-jährige Frau wollte mit ihrem Toyota von der Bundesstraße 19 nach links in die Kreisstraße 2877 abbiegen. Dabei übersah sie wahrscheinlich den von rechts kommenden Audi Q5 eines 45-jährigen Mannes, der frontal mit der vorderen linken Seite des Toyotas kollidierte. Der Aufprall schob den Toyota auf einen wartenden Opel Corsa eines 69-jährigen Mannes auf der gegenüberliegenden Abbiegerspur. Die Toyota-Fahrerin wurde schwer verletzt, der 45-jährige Audi-Fahrer und seine drei Mitfahrer, darunter zwei Kleinkinder im Alter von fünf und zwei Jahren, wurden leicht verletzt. Die beiden ersten Unfallfahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden wird auf etwa 70.000 Euro geschätzt.
Tauberbischofsheim: Unfall unter dem Einfluss von Drogen Am Sonntagabend gegen 23.30 Uhr fuhr der Fahrer eines Dacia auf dem Parkplatz eines Fast-Food-Restaurants in Tauberbischofsheim auf ein anderes Fahrzeug auf. Bei dem 18-jährigen Verursacher wurden Hinweise auf den Einfluss von Betäubungsmitteln festgestellt. Ein Urintest ergab ein positives Ergebnis auf THC und Kokain. Anschließend wurde eine Blutentnahme im Krankenhaus durchgeführt und der junge Mann durfte nicht weiterfahren. Zudem besaß der Fahrer des Dacias keine gültige Fahrerlaubnis, weshalb ihm nun eine Anzeige droht.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Drogenraten in Baden-Württemberg zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 40.049 Fälle erfasst, während es im Jahr 2023 nur noch 37.873 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank ebenfalls von 36.787 auf 34.877. Die Anzahl der Verdächtigen ging von 32.420 auf 30.714 zurück, wobei der Anteil der männlichen Verdächtigen mit 26.963 und der weiblichen Verdächtigen mit 3.751 nahezu konstant blieb. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 10.727 auf 11.419 an. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an erfassten Drogenfällen in Deutschland mit 73.917.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 40.049 | 37.873 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 36.787 | 34.877 |
Anzahl der Verdächtigen | 32.420 | 30.714 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 28.389 | 26.963 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 4.031 | 3.751 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 10.727 | 11.419 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Baden-Württemberg für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Baden-Württemberg insgesamt 306.644 Verkehrsunfälle. Davon waren 33.630 Unfälle mit Personenschaden, was 10,97% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 10,38% aus, während Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel nur 0,57% der Gesamtunfälle ausmachten. Die restlichen 85,09% waren übrige Sachschadensunfälle. Innerorts ereigneten sich 8,37% der Unfälle, außerorts (ohne Autobahnen) 4,42% und auf Autobahnen 1,1%. Insgesamt gab es 369 Getötete, 6.139 Schwerverletzte und 36.086 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 306.644 |
Unfälle mit Personenschaden | 33.630 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 10.355 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.733 |
Übrige Sachschadensunfälle | 260.926 |
Ortslage – innerorts | 25.663 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 13.562 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.369 |
Getötete | 369 |
Schwerverletzte | 6.139 |
Leichtverletzte | 36.086 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)