Das Fahrrad als umweltfreundliches Fortbewegungsmittel gewinnt an Bedeutung. Verkehrsunfälle mit Pedelecs stiegen um 10 Prozent, Kontrolltag zur Reduzierung der Unfallzahlen.
Mittelbaden: Fahrradkontrolltag des Polizeipräsidiums Offenburg
Mittelbaden (ost)
Das Fahrrad hat in den vergangenen Jahren als umweltfreundliches und kostengünstiges Fortbewegungsmittel im Zuge der Mobilitätswende an Bedeutung gewonnen. Erfreulicherweise sind die Verkehrsunfallzahlen im Zusammenhang mit Fahrrädern im Bereich des Polizeipräsidiums Offenburg seit 2022 rückläufig. Allerdings ist die Anzahl der Verkehrsunfälle mit “Pedelecs” von Januar bis Juni 2024 im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2023 um etwa 10 Prozent gestiegen. Es gab auch eine Zunahme bei Verkehrsunfällen mit älteren Menschen. Aufgrund dieser Entwicklung führten die Polizeireviere des Polizeipräsidiums Offenburg zusammen mit der Verkehrspolizeiinspektion und der deutsch-französischen Fahrradstaffel am 23.09.2024 einen “Fahrradkontrolltag” durch. Das Ziel war es, durch repressive und präventive Maßnahmen im Rahmen von stationären und mobilen Kontrollen die Verkehrsunfallzahlen und -folgen für Fahrrad- und Pedelecnutzer zu verringern. Neben Fahrradfahrern wurden auch Elektrorollerfahrer kontrolliert und teilweise beanstandet.
Insgesamt überprüften die 75 eingesetzten Beamten präsidiumsweit etwa 330 Fahrräder, 140 Pedelecs und 90 E-Scooter. Dabei wurden 160 Verkehrsordnungswidrigkeiten festgestellt, die zu Verwarnungen oder Bußgeldverfahren führten. Neben der unerlaubten Handynutzung betrafen die Ordnungswidrigkeiten hauptsächlich das unerlaubte Befahren von Gehwegen, die falsche Nutzung von Radwegen, das Mitnehmen von Personen auf E-Scootern, das Ignorieren von Rotlichtern oder auch kleine Mängel an den Fahrrädern. Sechs Verkehrsteilnehmer wurden wegen Verkehrsstraftaten angezeigt, darunter das Fahren ohne Fahrerlaubnis und Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Baden-Württemberg für 2022
Die Verkehrsunfallstatistik für Baden-Württemberg im Jahr 2022 zeigt insgesamt 290663 Unfälle. Davon sind 33891 Unfälle mit Personenschaden, was 11,66% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machen 10228 Fälle aus, was 3,52% ausmacht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel sind mit 1786 Fällen, was 0,61% entspricht, vergleichsweise selten. Die meisten Unfälle (84,21%) sind übrige Sachschadensunfälle. Innerorts ereigneten sich 235123 Unfälle (80,89%), außerorts (ohne Autobahnen) 54321 Unfälle (18,69%) und auf Autobahnen 15675 Unfälle (5,39%). Insgesamt gab es 350 Getötete, 6918 Schwerverletzte und 35283 Leichtverletzte.
2022 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 290.663 |
Unfälle mit Personenschaden | 33.891 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 10.228 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.786 |
Übrige Sachschadensunfälle | 244.758 |
Ortslage – innerorts | 235.123 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 54.321 |
Ortslage – auf Autobahnen | 15.675 |
Getötete | 350 |
Schwerverletzte | 6.918 |
Leichtverletzte | 35.283 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)