Ein 19-Jähriger wurde wegen schwerer räuberischer Erpressung festgenommen und in Untersuchungshaft genommen.
Mössingen: Schwerer räuberischer Erpressung in Haft
Reutlingen (ost)
Gemeinsame Erklärung der Staatsanwaltschaft Tübingen und des Polizeipräsidiums Reutlingen
Ein 19-Jähriger wurde am Freitag (05.09.2025) von der Polizei festgenommen, unter anderem wegen des dringenden Verdachts der schweren räuberischen Erpressung. Der junge Erwachsene befindet sich bereits in Untersuchungshaft.
Basierend auf den aktuellen Ermittlungsergebnissen soll der 19-Jährige am 12.08.2025 am Stadtrand von Mössingen einen Bekannten während eines vereinbarten Treffens mit einer Schusswaffe bedroht haben und die Aushändigung von mehreren hundert Euro Bargeld gefordert haben. Nachdem das Geld bei einem weiteren Treffen übergeben wurde, soll der Verdächtige außerdem verlangt haben, dass der Bekannte Betäubungsmittel für ihn verkaufen solle und ihm dafür eine Schreckschusswaffe übergab.
Der Geschädigte erstattete einige Tage später Anzeige bei der Polizei und übergab die ihm übergebene Schreckschusswaffe. Diese wurde beschlagnahmt. Nachdem sich der Verdacht gegen den 19-Jährigen erhärtet hatte, erwirkte die Staatsanwaltschaft Tübingen einen Haftbefehl sowie einen Durchsuchungsbeschluss für seine Wohnräume in Mössingen, die am Freitag vollstreckt wurden. Dabei fanden die Ermittler unter anderem ein Pfefferspray und vermutetes Betäubungsmittel und beschlagnahmten es.
Der junge Erwachsene wurde festgenommen und noch am selben Tag der Haftrichterin beim Amtsgericht Reutlingen vorgeführt. Diese setzte den Haftbefehl in Vollzug, woraufhin der 19-Jährige, dessen Staatsangehörigkeit bisher ungeklärt ist, in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert wurde.
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in Baden-Württemberg stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 3042 Fälle registriert, wobei 2037 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 2602, wovon 2369 männlich und 233 weiblich waren. 1313 der Verdächtigen waren nicht-deutsch. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 3782, wobei 2518 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich auf 3202, wovon 2906 männlich und 296 weiblich waren. 1674 der Verdächtigen waren nicht-deutsch. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 insgesamt 12625 Raubüberfälle registriert, was die höchste Anzahl in Deutschland darstellt.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 3.042 | 3.782 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 2.037 | 2.518 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.602 | 3.202 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.369 | 2.906 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 233 | 296 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.313 | 1.674 |
Quelle: Bundeskriminalamt