Drei Männer wegen bandenmäßigem Betrug festgenommen. Senioren um Ersparnisse gebracht. Schaden: 120.300,- Euro.
Nordheim: Festnahme von „falschen Polizisten“
Heilbronn (ost)
Heilbronn/Neckarsulm: Personen werden wegen organisiertem Betrug festgenommen
Nach ausführlichen Untersuchungen der Ermittlungsgruppe „Callcenter“ der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn wurden am 7. Mai 2025 drei Männer festgenommen, denen unter anderem organisiertes Betrugsverhalten in verschiedenen Fällen vorgeworfen wird. Die Männer im Alter von 21, 27 und 31 Jahren mit türkischer Staatsangehörigkeit stehen im Verdacht, im Februar und März 2025 in mehreren Fällen im Landkreis Heilbronn ältere Menschen mit der Methode „falsche Polizeibeamte“ um ihr Erspartes gebracht zu haben. Die bisher bekannten Tatorte waren in Untergruppenbach, Nordheim und Oedheim (siehe: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110971/5971406, https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110971/5969799, https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110971/5993361). Darüber hinaus werden die drei Verdächtigen möglicherweise auch für weitere Betrugsdelikte im Landkreis Heilbronn verantwortlich sein. Die Ermittlungen dazu dauern jedoch noch an.
Den Beschuldigten wird vorgeworfen, Teil einer Gruppe gewesen zu sein, deren Mitglieder sich telefonisch bei älteren Personen als Polizisten ausgegeben und sie unter dem Vorwand einer angeblichen Einbrecherbande dazu gebracht haben, Wertgegenstände und Bargeld herauszugeben. In verschiedenen Fällen sollen sie ihre Opfer dazu gebracht haben, Schmuck, Gold und Bargeld in Töpfen vor der Haustür abzulegen, die dann von den drei Männern in unterschiedlicher Besetzung abgeholt wurden. Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 120.300,- Euro.
Aufgrund der gründlichen Ermittlungen der Ermittlungsgruppe „Callcenter“ wurden von der Staatsanwaltschaft Heilbronn Durchsuchungsbeschlüsse und Haftbefehle gegen die Verdächtigen und ihre Aufenthaltsorte beim Amtsgericht Heilbronn beantragt. Diese wurden am Mittwochmorgen, 7. Mai 2025, durchgeführt. Dabei wurden mehrere Wohnungen in Heilbronn und Neckarsulm durchsucht und die drei Verdächtigen festgenommen. Bei den Durchsuchungen wurden verschiedene Beweismittel sowie Schreckschusswaffen, mögliche Drogen (vermutlich Kokain), Feinwaagen, verschiedene Schmuckstücke und Bargeld im fünfstelligen Bereich sichergestellt. Unter anderem wurden zwei Ringe gefunden, die bisher keiner Tat zugeordnet werden konnten. Es handelt sich um einen Goldring mit der Gravur „Gertrud 23.8.64 + 6.8.65“ und einen Goldring mit einem blauen Smaragd. Personen, die Informationen zur Identität der Besitzer haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07131 1044444 an das Hinweistelefon der Kriminalpolizei zu wenden.
Die Haftbefehle des Amtsgerichts Heilbronn wegen organisiertem und gewerbsmäßigem Betrug wurden noch am Tag der Festnahme vollstreckt. Die Verdächtigen wurden danach in verschiedene Justizvollzugsanstalten gebracht.
Die Untersuchungen zu möglichen weiteren Betrugsdelikten dauern an.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Drogenraten in Baden-Württemberg zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 40049 Fälle erfasst, während es im Jahr 2023 nur noch 37873 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank ebenfalls von 36787 auf 34877. Die Anzahl der Verdächtigen ging von 32420 auf 30714 zurück, wobei männliche Verdächtige mit 26963 die Mehrheit darstellten. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 mit 73917 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 40.049 | 37.873 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 36.787 | 34.877 |
Anzahl der Verdächtigen | 32.420 | 30.714 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 28.389 | 26.963 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 4.031 | 3.751 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 10.727 | 11.419 |
Quelle: Bundeskriminalamt