Drei Jugendliche wurden verdächtigt, einen Taxifahrer in Karlsruhe zu überfallen. Einer der Täter gestand telefonisch seine Tatbeteiligung und führte zur Festnahme.
Räuberische Erpressung: Jugendliche festgenommen
Karlsruhe (ost)
Gemeinsame Bekanntmachung von Staatsanwaltschaft Karlsruhe und Polizeipräsidium Karlsruhe:
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurden drei Jugendliche von Polizeibeamten vorläufig festgenommen, die verdächtigt werden, einen Taxifahrer in der Innenstadt von Karlsruhe überfallen zu haben.
Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen stiegen die drei 16- bis 17-jährigen Jugendlichen gegen 00:45 Uhr vor dem Städtischen Krankenhaus in ein Taxi und ließen sich in die Sophienstraße fahren. Dort angekommen weigerten sie sich offenbar, den Fahrpreis zu bezahlen und eine der Jugendlichen sprühte anscheinend beim Verlassen des Taxis Pfefferspray in Richtung des 42-jährigen Taxifahrers.
Anschließend flüchteten die drei vermeintlichen Täter zu Fuß in östliche Richtung und ließen dabei eine Spielzeugpistole fallen, die der Taxifahrer einsteckte. Daraufhin sprühte die 16-jährige Beschuldigte dem Geschädigten Pfefferspray ins Gesicht und flüchtete mit ihren jugendlichen Komplizen in unbekannte Richtung.
Einige Stunden nach der Tat rief einer der Jugendlichen die Polizei an und gestand seine Beteiligung. Dadurch gelang es den Polizeibeamten, den Aufenthaltsort der drei Jugendlichen zu ermitteln und sie in der Sophienstraße vorläufig festzunehmen.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe erließ der zuständige Richter des Amtsgerichts Karlsruhe am Mittwochnachmittag einen Haftbefehl gegen die 16-jährige Hauptverdächtige. Die beiden 17-jährigen Beschuldigten wurden am Mittwochmorgen nach Abschluss der Maßnahmen freigelassen.
Manuel Graulich, Staatsanwaltschaft Karlsruhe
Franz Henke, Polizeipräsidium Karlsruhe
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in Baden-Württemberg stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 3042 Fälle registriert, wovon 2037 aufgeklärt wurden. Die Anzahl der Verdächtigen betrug 2602, wobei 2369 männliche und 233 weibliche Verdächtige waren. Darüber hinaus waren 1313 der Verdächtigen nicht deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 3782, wobei 2518 Fälle aufgeklärt wurden. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich auf 3202, darunter 2906 männliche und 296 weibliche Verdächtige. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg ebenfalls auf 1674. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an registrierten Raubüberfällen in Deutschland mit 12625 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 3.042 | 3.782 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 2.037 | 2.518 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.602 | 3.202 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.369 | 2.906 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 233 | 296 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.313 | 1.674 |
Quelle: Bundeskriminalamt