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Rastatt: Überfall vereitelt, Tatverdächtiger in Haft

Ein mutiger Tankstellenmitarbeiter vereitelte einen Überfall und hielt den Tatverdächtigen bis zum Eintreffen der Polizei fest.

Foto: Depositphotos

Rastatt (ost)

Ein tapferer Angestellter einer Tankstelle in der Plittersdorfer Straße hat am Dienstagabend mit viel Mut einen Raubüberfall vereitelt und den Verdächtigen bis zum Eintreffen alarmierter Polizeistreifen festgenommen. Nach Angaben des Überfallenen betrat ein zunächst unbekannter Mann kurz nach 20:30 Uhr den Verkaufsraum der Tankstelle und forderte unter Vorhalt einer Schusswaffe Bargeld. Entschlossen entschied sich der Tankstellenmitarbeiter, den vermeintlichen Räuber zu entwaffnen und entriss ihm dabei die echt aussehende Schusswaffe. Danach soll er den 44-jährigen Mann im Verkaufsraum eingesperrt haben, bis die herbeieilenden Polizeikräfte die Festnahme durchführen konnten. Im Polizeirevier Rastatt beleidigte der Festgenommene die Beamten mit verschiedenen Schimpfwörtern und spuckte zudem eine Polizistin an. Der 44-jährige Deutsche wurde am Mittwochnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Baden-Baden beim Amtsgericht Baden-Baden einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl wegen versuchter schwerer räuberischer Erpressung erließ. Anschließend wurde der Mann in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Hinweis der Polizei: Die Polizei unterstützt grundsätzlich Zivilcourage, jedoch unter der Bedingung, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Jeder Einzelfall sollte individuell betrachtet werden und hängt von der Persönlichkeit des Eingreifenden ab. Eine schnelle Benachrichtigung der Polizei mit möglichst vielen Tätermerkmalen und falls möglich, unauffällig dem Täter zu folgen, sind gute alternative Verhaltensweisen.

/wo

Quelle: Presseportal

Raubstatistiken in Baden-Württemberg für 2022/2023

Die Raubüberfallraten in Baden-Württemberg stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 3042 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 3782 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg von 2037 im Jahr 2022 auf 2518 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg ebenfalls von 2602 im Jahr 2022 auf 3202 im Jahr 2023. Unter den Verdächtigen waren 2369 Männer und 233 Frauen im Jahr 2022, während es im Jahr 2023 2906 Männer und 296 Frauen waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 1313 im Jahr 2022 auf 1674 im Jahr 2023. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Raubüberfällen in Deutschland mit 12625 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 3.042 3.782
Anzahl der aufgeklärten Fälle 2.037 2.518
Anzahl der Verdächtigen 2.602 3.202
Anzahl der männlichen Verdächtigen 2.369 2.906
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 233 296
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.313 1.674

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24