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Sandhofen: Erpresser droht mit intimen Aufnahmen

Eine 24-jährige Frau aus Mannheim erhält Erpressermail von Unbekanntem, der behauptet, Zugriff auf ihre Kamera zu haben und droht mit Veröffentlichung der Aufnahmen.

Foto: unsplash

Mannheim (ost)

Am Dienstag hat eine junge Frau im Alter von 24 Jahren aus Mannheim-Sandhofen die Polizei kontaktiert, da sie eine Erpresser-E-Mail von einem Unbekannten erhalten hatte. Der Täter behauptete darin, dass er heimlich eine Spionage-Software auf dem Computer der Frau installiert hatte und dadurch Zugriff auf die Kamera des Computers erlangt hatte. Auf diese Weise kam er in den Besitz von intimen Videoaufnahmen. In der E-Mail drohte er damit, diese Aufnahmen an Freunde und Bekannte der Frau zu schicken, wenn die 24-Jährige nicht auf seine Forderung nach einer Online-Überweisung eines vierstelligen Betrags einging. Bei ihrer Anzeige wies die Frau darauf hin, dass die Erpresser-E-Mail von ihrem eigenen E-Mail-Konto gesendet wurde, was sie sehr verunsicherte.

Die Untersuchungen ergaben, dass das E-Mail-Konto der 24-jährigen Frau glücklicherweise nicht gehackt wurde, sondern dass der Unbekannte einen Trick namens E-Mail-Spoofing verwendet hatte. Mit Hilfe eines Programms kann die tatsächliche Absenderadresse versteckt und stattdessen eine beliebige andere angezeigt werden. Auf diese Weise konnte der Täter den Eindruck erwecken, dass er Zugriff auf den Computer der 24-Jährigen hatte. Da die Frau rechtzeitig die Polizei informiert hatte und nicht auf die Forderung eingegangen war, konnte ein Schaden vermieden werden. Das Polizeirevier Mannheim-Sandhofen führt nun Ermittlungen wegen versuchter Erpressung durch.

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Baden-Württemberg für 2022/2023

Die Cyberkriminalitätsraten in Baden-Württemberg zwischen 2022 und 2023 sind gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 11144 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 13531 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 4056 im Jahr 2022 auf 4420 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 3146 im Jahr 2022 auf 3473 im Jahr 2023. Von den Verdächtigen waren 2153 männlich, 993 weiblich und 1119 nicht-deutsch. Im Vergleich dazu verzeichnete Berlin im Jahr 2023 die meisten Cyberkriminalitätsfälle in Deutschland mit 22125 registrierten Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 11.144 13.531
Anzahl der aufgeklärten Fälle 4.056 4.420
Anzahl der Verdächtigen 3.146 3.473
Anzahl der männlichen Verdächtigen 2.153 2.380
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 993 1.093
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.119 1.331

Quelle: Bundeskriminalamt

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