Eine vermisste Frau wurde tot aufgefunden. Ein 46-jähriger Mann befindet sich in Haft wegen des Verdachts des Totschlags.
Stuttgart: Tötungsdelikt in Sindelfingen
Ludwigsburg (ost)
Bei der Entdeckung einer Frauenleiche im Mai 2025 in einem Waldgebiet bei Sindelfingen konnte die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg einen Durchbruch erzielen: Ein 46-jähriger Mann aus dem Landkreis Konstanz wird dringend verdächtigt, für den Tod der 38-jährigen Frau verantwortlich zu sein.
Das Opfer wurde zuletzt im Februar 2025 lebend gesehen und galt seit Anfang März 2025 offiziell als vermisst. Am 22.05.2025 wurde ihre Leiche von Arbeitern in einem Waldgebiet östlich von Sindelfingen entdeckt. Dies wurde bereits berichtet (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110974/6044607, https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110974/6045556).
Während der polizeilichen Maßnahmen ergaben sich Hinweise auf ein mögliches Kapitalverbrechen, was zur Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts führte. Eine Obduktion ergab, dass die Frau durch Gewalteinwirkung ums Leben gekommen war. Umfangreiche Ermittlungen führten schließlich zur Identifizierung des Tatverdächtigen, der persönlich mit dem Opfer bekannt war. Am vergangenen Dienstag (24.06.2025) wurde der 46-Jährige von Polizeikräften festgenommen und seine Wohnung im Landkreis Konstanz durchsucht. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragte einen Haftbefehl gegen den 46-Jährigen wegen des Verdachts des Totschlags. Am Mittwoch (25.06.2025) wurde der Tatverdächtige einem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt, der den beantragten Haftbefehl erließ, ihn in Vollzug setzte und den 46-Jährigen aus der Ukraine in eine Justizvollzugsanstalt einwies.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg dauern weiter an.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Mordraten in Baden-Württemberg zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 315 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 338 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 304 auf 312. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 381 auf 402, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 315 | 338 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 304 | 312 |
Anzahl der Verdächtigen | 381 | 402 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 345 | 363 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 36 | 39 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 165 | 211 |
Quelle: Bundeskriminalamt