Einsatzkräfte durchsuchen Wohnungen und Geschäftsräume, drei Beschuldigte festgenommen
Rund 100.000 Euro Bargeld wurde sichergestellt
Foto: Presseportal.de
Tübingen (ost)
Heute Vormittag (11.03.2025) haben 200 Beamte des Zolls und der Polizei mehrere Wohn- und Geschäftsräume eines Bauunternehmens in Tübingen durchsucht und drei Verdächtige im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Stuttgart vorläufig festgenommen.
Der Gruppe wird vorgeworfen, über einen längeren Zeitraum etwa 300 Arbeitskräfte aus der Türkei illegal nach Deutschland gebracht und auf Baustellen beschäftigt zu haben. Die bisher ermittelten Schadensbeträge am Sozialversicherungsaufkommen und am Beitrag zur Sozialkasse Bau belaufen sich auf 2,5 Millionen Euro. Die vermeintlichen Verträge mit einem türkischen Unternehmen waren lediglich vorgeschoben – ein solches Unternehmen existiert dort nicht am Markt.
Dem heutigen Einsatz gingen umfangreiche Untersuchungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Ulm voraus, die teilweise verdeckt und über anderthalb Jahre hinweg durchgeführt wurden.
Seit 6.00 Uhr am Morgen sind neben Zollfahndern auch Spezialeinheiten der Polizei sowie ein Bargeldspürhund und IT-Forensikteams des Zolls im Einsatz. Gleichzeitig werden Kontrollen an mehreren Baustellen des Unternehmens in Baden-Württemberg und Niedersachsen durchgeführt.
