Täter auf der Flucht nach Messerattacke am Karlsruher Hauptbahnhof

Karlsruhe (ost)

Am späten Freitagabend wurde ein 32-jähriger Mann am Hauptbahnhof in Karlsruhe Opfer einer Messerattacke.

Zeugen beobachteten gegen 22:50 Uhr eine Auseinandersetzung zwischen zwei Männern an einem Bahnsteig innerhalb des Bahnhofgebäudes. Der spätere Täter soll dem 32-Jährigen zunächst auf dem Bahnsteig hinterhergelaufen sein und etwas gerufen haben. Dann habe der Verfolger das Opfer zu Boden geworfen und ihm mit einem Messer mehrere Stich- und Schnittverletzungen am Oberkörper und einem Bein zugefügt. Anschließend flüchtete der unbekannte Täter offenbar über eine Treppe und den Osttunnel in Richtung Zoo-Ausgang.

Der schwer verletzte 32-Jährige wurde vor Ort von Beamten der Bundespolizei erstversorgt und danach von Rettungskräften mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Nach einer Operation im Laufe der Nacht besteht derzeit keine Lebensgefahr mehr.

Obwohl sofortige Fahndungsmaßnahmen eingeleitet wurden, konnte der Tatverdächtige bisher nicht festgenommen werden.

Der mutmaßliche Angreifer soll laut aktuellen Informationen ein Mann im Alter von etwa 25 bis 35 Jahren sein. Er ist ungefähr 175 cm groß und schlank. Der Tatverdächtige wird als leicht gebräunte Haut, dunkle bis schwarze Haare und einen gestutzten Vollbart beschrieben. Er trug eine dunkle Basecap, ein weißes T-Shirt, Jeans und schwarz-weiße Sneakers. Außerdem hatte er einen schwarzen Rucksack dabei.

Die Hintergründe der Tat sind bisher noch unklar und Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Eine Beziehungstat kann derzeit nicht ausgeschlossen werden. Es besteht derzeit keine allgemeine Gefährdung für die Bevölkerung.

Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich unter der Telefonnummer 0721 666-5555 beim Kriminaldauerdienst zu melden.

Ralf Eisenlohr, Pressestelle

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Baden-Württemberg für 2021/2022

Die Mordraten in Baden-Württemberg zwischen 2021 und 2022 blieben relativ stabil. Im Jahr 2021 wurden 313 Fälle registriert, wovon 282 gelöst wurden. Es gab insgesamt 384 Verdächtige, davon 334 Männer und 50 Frauen. 195 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2022 stieg die Anzahl der Mordfälle leicht auf 315, wobei 304 Fälle aufgeklärt wurden. Die Anzahl der Verdächtigen sank auf 381, davon 345 Männer und 36 Frauen. 165 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu hatte Bayern im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 403 Fällen.

Quelle: Bundeskriminalamt