Ein 20-Jähriger aus Tamm und eine 61-Jährige aus Gemmrigheim wurden Opfer von Betrügern, die QR-Codes zur Zahlungsabwicklung nutzten.
Tamm: Betrugsmasche mit QR-Codes
Ludwigsburg (ost)
Ein junger Mann aus Tamm hatte Glück im Unglück, als er am Mittwoch (26.02.2025) Opfer von unbekannten Betrügern wurde. Er wollte auf einer Online-Verkaufsplattform Motorradteile kaufen und erhielt von dem vermeintlichen Verkäufer einen QR-Code zur Abwicklung der Zahlung. Der 20-Jährige scannte den Code und gab seine Bankdaten wie gefordert ein. Daraufhin buchte der vermeintliche Verkäufer fast 1.000 Euro vom Konto des Geschädigten ab. Da das Empfängerkonto mutmaßlich aufgrund von Betrugsmeldungen gesperrt war, wurde die Zahlung von der Bank abgelehnt, sodass dem 20-Jährigen kein finanzieller Schaden entstand.
Eine 61-jährige Frau aus Gemmrigheim hatte hingegen weniger Glück, als sie auf derselben Online-Plattform Waren zum Verkauf anbot. Ein unbekannter Nutzer kontaktierte sie und gab vor, einen der angebotenen Artikel kaufen zu wollen. Er schickte der Frau einen QR-Code, den sie scannte und ihre Bankdaten wie gefordert eingab, um das Geld für den verkauften Artikel zu erhalten. Anstatt auf das Konto der Frau zu überweisen, buchte der Unbekannte insgesamt fast 3.000 Euro vom Konto ab und transferierte das Geld auf ausländische Konten.
Seit August 2024 wurden beim Polizeipräsidium Ludwigsburg mehrere solcher Betrugsfälle mit dem Versand von QR-Codes zur Anzeige gebracht.
In den Medien wird seit einiger Zeit über Betrugshandlungen im Zusammenhang mit QR-Codes (sog. „Quishing“) berichtet. Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen hat bereits im August 2024 im Presseportal vor der neuen Betrugsmasche mit QR-Codes gewarnt (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/58451/5849812).
Weitere Informationen und Tipps der Polizei zum Thema E-Commerce / Onlinekauf finden Sie auf den Seiten der polizeilichen Kriminalprävention unter www.polizei-beratung.de (Direktlink: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/e-commerce/).
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Baden-Württemberg stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 11144 Fälle registriert, wobei 4056 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen betrug 3146, darunter 2153 männliche und 993 weibliche Verdächtige sowie 1119 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 13531, wobei 4420 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen stieg auf 3473, darunter 2380 männliche und 1093 weibliche Verdächtige sowie 1331 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich dazu verzeichnete Berlin im Jahr 2023 die meisten gemeldeten Fälle von Cyberkriminalität in Deutschland mit 22125 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 11.144 | 13.531 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 4.056 | 4.420 |
Anzahl der Verdächtigen | 3.146 | 3.473 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.153 | 2.380 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 993 | 1.093 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.119 | 1.331 |
Quelle: Bundeskriminalamt