Eine Seniorin übergibt nach einem Schockanruf Wertgegenstände und Bargeld an Betrüger. Die Polizei sucht nach einem etwa 40-jährigen Mann mit mittelblonden kurzen Haaren.
Telefonbetrug mit Schockanruf in Niedereschach
Niedereschach (ost)
Zuerst wurde sie von einer unbekannten Frau angerufen, die behauptete, ihre Tochter zu sein. Danach sprach sie mit einer anderen Person, die angab, Staatsanwalt zu sein. Dieser erzählte ihr die übliche Geschichte, dass ihre Tochter in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt war und nur gegen Zahlung einer Kaution eine Untersuchungshaft vermieden werden könnte. Es folgten mehrere Telefonate, in denen der älteren Dame verboten wurde, mit anderen Personen zu sprechen. Kurz darauf übergab die verängstigte Frau Bargeld, Schmuck und andere Wertsachen im Wert von mehreren tausend Euro an einen vermeintlichen Mitarbeiter einer Anwaltskanzlei.
Die Polizei hat folgende Beschreibung des Abholers: ungefähr 40 Jahre alt, mittelblonde kurze Haare, mitteleuropäisches Aussehen. Er trug eine kurze blaue Jeans und Turnschuhe.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise. Personen, die den unbekannten Mann am Freitagmittag gegen 13 Uhr in der Gegend des Hardtwegs und der Öschlestraße gesehen haben, werden gebeten, sich unter der Tel. 07721 / 6010 zu melden.
Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei erneut eindringlich vor angeblichen „Polizisten“ oder „Staatsanwälten“, die Opfer telefonisch ausfragen oder zur Herausgabe von Geld und Wertsachen verleiten. Weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft fordern jemals eine Kaution oder die Herausgabe von Bargeld oder Wertsachen!
Ob sich der Anrufer als „Polizeibeamter“ ausgibt oder mit anderen Tricks wie dem „Enkeltrick“ oder dem „Schockanruf“ um Geld oder Wertsachen bittet: Hinter jedem dieser Anrufe steckt der Versuch krimineller Banden, auf betrügerische Weise an das Vermögen ihrer Opfer zu gelangen.
Seien Sie daher bei solchen Anrufen äußerst skeptisch, geben Sie nach solchen Anrufen kein Bargeld oder Wertsachen heraus und informieren Sie die „echte Polizei“ über die im Telefonbuch angegebene Nummer Ihrer Polizeidienststelle oder direkt über die 110.
Quelle: Presseportal