Tübingen: 20-Jähriger zwingt Zug zur Schnellbremsung
Ein alkoholisierter Mann verursachte gestern Nacht eine gefährliche Situation am Tübinger Hauptbahnhof, als er sich im Gleisbereich aufhielt. Der Zugführer konnte jedoch rechtzeitig bremsen und den Mann stoppen.
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Tübingen (ost)
In der vergangenen Nacht von Montag auf Dienstag kam es am Tübinger Hauptbahnhof zu einem gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr.
Ein betrunkener Mann mit einem Alkoholgehalt von über 2,0 Promille befand sich gegen 00:35 Uhr (13.02.2024) offenbar im Gleisbereich in der Nähe des Bahnbetriebswerks des Hauptbahnhofs. Der Lokführer eines Zuges, der auf Gleis 21 fuhr, bemerkte den 20-Jährigen rechtzeitig, leitete sofort eine Schnellbremsung ein und kam vor dem jungen Mann zum Stehen. Die alarmierten Einsatzkräfte der Bundespolizei trafen den unverletzten deutschen Staatsangehörigen vor Ort an und brachten ihn anschließend zur weiteren polizeilichen Bearbeitung auf das Bundespolizeirevier Tübingen. Der 20-Jährige gab gegenüber den Beamten an, sich verirrt zu haben und eigentlich zum Hauptbahnhof zu wollen. Er muss nun mit einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr rechnen.
Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Aufenthalte im Gleisbereich lebensgefährlich sind. Züge nähern sich fast geräuschlos und können aufgrund der Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Selbst bei sofortiger Notbremsung benötigen Züge mehrere hundert Meter, um zum Stillstand zu kommen (Der Bremsweg eines Zuges bei 100 km/h beträgt bis zu 1.000 Meter). Bahngleise dürfen nur an den dafür vorgesehenen Stellen, wie beispielsweise Über- oder Unterführungen, überquert werden.
