Die Staatsanwaltschaft Tübingen und die Kriminalpolizei haben mutmaßliche Dealer festgenommen und große Mengen Drogen beschlagnahmt.
Tübingen: Dealerbande ausgehoben, Erfolg bei Rauschgiftbekämpfung

Reutlingen (ost)
Gemeinsame Bekanntmachung der Staatsanwaltschaft Tübingen und des Polizeipräsidiums Reutlingen
Zusatz zur Pressemitteilung vom 13.08.2024/10.04 Uhr
Pfullingen (RT): Ein bemerkenswerter Erfolg im Kampf gegen den unerlaubten Drogenhandel wurde von der Staatsanwaltschaft Tübingen und einer Drogenfahndungsgruppe des Kriminalpolizeipräsidiums Esslingen mit der Festnahme mehrerer mutmaßlicher Dealer und der Beschlagnahme mehrerer Kilogramm Kokain, Haschisch und Marihuana am Montag (03.02.2025) verzeichnet.
Sechs Männer im Alter von 22 bis 29 Jahren werden derzeit beschuldigt, ihren Lebensunterhalt seit geraumer Zeit durch den gewerbsmäßigen Handel mit verschiedenen Drogen finanziert zu haben. Allein im Sommer 2024 soll die Gruppe über 50 Kilogramm Haschisch über einen Telegram-Kanal vertrieben haben. Zahlreiche weitere Lieferungen sollen laut aktuellen Erkenntnissen ab Oktober 2024 insbesondere von Pfullingen aus im lokalen Raum und teilweise auch überregional verkauft worden sein.
Die Ermittlungen führten auf die konkrete Spur der größtenteils polizeibekannten und teilweise einschlägig vorbestraften Verdächtigen, die nach der bereits gemeldeten Festnahme eines 20-Jährigen und der Sicherstellung mehrerer Kilogramm Cannabis in einer Reutlinger Wohnung im August 2024 begonnen hatten. Durch umfangreiche Maßnahmen, teilweise mit Unterstützung von Spezialkräften des Polizeipräsidiums, gelang es anschließend, die nun beschuldigten Männer zu identifizieren und die Wohnungen und Verstecke zu lokalisieren, die sie zur vorübergehenden Lagerung ihrer illegalen Ware genutzt hatten.
Mit richterlichen Beschlüssen, die von der Staatsanwaltschaft Tübingen erwirkt wurden, durchsuchte die Polizei am Montag insgesamt acht Objekte in Pfullingen, Reutlingen und einer Gemeinde im Kreis Esslingen. Die Ermittler der Kriminalpolizei, unterstützt von Fahndungskräften, Spurensicherungsexperten, Einsatzkräften des Polizeireviers Pfullingen und der Polizeihundeführerstaffel, fanden und beschlagnahmten unter anderem fast sieben Kilogramm Kokain, rund vier Kilogramm Marihuana, über ein Kilogramm Haschisch und etwa 20.000 Euro mutmaßliches Dealergeld.
Fünf Verdächtige wurden an ihren Wohnorten oder in der Nähe der von der Bande genutzten Drogenverstecke festgenommen, ein weiterer wurde am Montagabend am Stuttgarter Hauptbahnhof von Einsatzkräften der Bundespolizei gefasst.
Fünf Personen, darunter ein 29-jähriger Deutscher, zwei 27 und 29 Jahre alte Italiener, ein 28-jähriger Tunesier und ein 26 Jahre alter Türke, wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Tübingen am Dienstag (04.02.2025) dem Haftrichter vorgeführt, der sie in Untersuchungshaft nahm. Ein 22-jähriger Tatverdächtiger wurde wieder freigelassen.
Gegen die Männer wird unter anderem wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen unerlaubten Handels mit Kokain und Verstoßes gegen das Konsumcannabisgesetz ermittelt. Die Ermittlungen zum Umfang der Straftaten und der jeweiligen Tatbeteiligung dauern noch an. (ak)
Die Originalmeldung finden Sie hier:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110976/5842852
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Drogenraten in Baden-Württemberg zwischen 2022 und 2023 haben sich leicht verringert. Im Jahr 2022 wurden 40049 Fälle erfasst, während es im Jahr 2023 nur noch 37873 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank ebenfalls von 36787 auf 34877. Die Anzahl der Verdächtigen ging von 32420 auf 30714 zurück, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 28389 auf 26963 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 4031 auf 3751 sank. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg leicht von 10727 auf 11419. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 40.049 | 37.873 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 36.787 | 34.877 |
Anzahl der Verdächtigen | 32.420 | 30.714 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 28.389 | 26.963 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 4.031 | 3.751 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 10.727 | 11.419 |
Quelle: Bundeskriminalamt