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Tübingen: Polizei warnt vor Einbrechern

Die Polizei intensiviert Maßnahmen zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität. Einbrüche steigen nach Zeitumstellung, Präsenz wird verstärkt.

Foto: Depositphotos

Reutlingen (ost)

Bezirke Reutlingen/Esslingen/Tübingen/Zollernalbkreis:

Am nächsten Sonntag, dem 27. Oktober, wird die Zeit umgestellt. Mit dem Beginn der Winterzeit werden die Nächte länger. Dies ist auch die Zeit, in der Einbrecher Hochkonjunktur haben. Gerade nach der Zeitumstellung nutzen sie die frühe Dunkelheit am Abend, um einzubrechen.

Nach einem pandemiebedingten Tiefstand bei den Wohnungseinbruchszahlen im Bereich des Polizeipräsidiums Reutlingen im Jahr 2021 mit 323 Fällen, als die Bewohner meist zu Hause waren, steigen die Zahlen seitdem wieder an. Im Jahr 2022 mussten 371 Fälle von Wohnungseinbruchsdiebstahl registriert werden, was einem Anstieg von 36 Fällen im vergangenen Jahr auf 407 Wohnungseinbrüche entspricht. Obwohl die Anzahl der Fälle noch weit unter den Zahlen vor Corona liegt, ist jeder Einbruch, der den unmittelbaren, persönlichen Lebensbereich der Opfer verletzt, einer zu viel. Daher bleibt die Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität weiterhin einer der Schwerpunkte der polizeilichen Arbeit.

Das Polizeipräsidium Reutlingen verfolgt durch lage- und brennpunktorientierte Maßnahmen sowohl präventive als auch repressive Ansätze zur Bekämpfung. Durch offene Präsenz, gezielte Streifenarbeit, intensivierte Fahndungsmaßnahmen mit zivilen Kräften, sowie Kontrollen, insbesondere an Ausfallstraßen, sollen potenzielle Täter abgeschreckt und Hinweise zur Aufklärung vergangener Einbrüche gewonnen werden. Bei einzelnen Kontrollen werden örtliche Kräfte der Polizeireviere, Verkehrs- und Kriminalpolizei durch die Polizeihundeführerstaffel und andere Beamte des Polizeipräsidiums unterstützt. Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen finden auch überregional und länderübergreifend in Zusammenarbeit mit den Polizeieinsatzkräften angrenzender Bundesländer bzw. Nachbarländern statt.

Da die meisten Wohnungseinbrüche am Nachmittag und frühen Abend verübt werden, setzt die Polizei besonders zu diesen Zeiten auf verstärkte Präsenz. In einem speziellen Bereich “Wohnungseinbruchsdiebstahl” bei der Kriminalpolizei arbeiten speziell geschulte Experten mit Kriminaltechnikern zusammen, um Hinweise und Spuren zu sammeln. Dadurch können Tatzusammenhänge schneller erkannt und Täter häufiger gefasst werden.

Allerdings kann die Polizei Einbrüche allein nicht vollständig verhindern – hier ist die Unterstützung der Bevölkerung erforderlich, sei es durch Hinweise auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge oder durch eigene Vorsichtsmaßnahmen. Viele Einbrüche können durch richtiges Verhalten und angemessene Sicherungstechnik verhindert werden. Wenn Fenster und Türen stark gesichert sind, geben Einbrecher oft schnell auf. Die Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen zeigt sich in dem stetig gestiegenen Anteil an Einbruchsversuchen in den letzten Jahren. Täter scheitern anscheinend häufiger an Sicherheitseinrichtungen in Wohnungen. Schon einfache Maßnahmen können dazu beitragen, dass ein Zuhause sicherer wird. Insbesondere bei Neubauten oder Renovierungen können Sicherheitsvorkehrungen umgesetzt werden.

Unsere Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in Reutlingen, Filderstadt-Bernhausen und Balingen bieten Bauherren sowie Haus- und Wohnungseigentümern Beratungen in ihren Beratungsstellen an. Darüber hinaus können individuelle Beratungstermine vereinbart werden. Auf Wunsch kommt einer unserer Fachberater zu Ihnen nach Hause, um maßgeschneiderte Vorschläge zur wirksamen Sicherung Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung zu unterbreiten. Der Besuch der Beratungsstellen und alle Beratungen, auch bei Ihnen zu Hause, sind kostenlos.

Termine können telefonisch unter 07121/942-1202 oder per E-Mail unter reutlingen.pp.praevention@polizei.bwl.de vereinbart werden.

Zusätzlich ist der Info-Truck des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg regelmäßig in verschiedenen Städten im Präsidiumsbereich unterwegs. An diesem Info-Truck können Bürgerinnen und Bürger sich über verschiedene Sicherungsmöglichkeiten informieren und sich von Präventionsspezialisten beraten lassen.

Unsere Fachberater stehen Ihnen mit dem Info-Truck und vielen Exponaten am

Samstag und Sonntag, dem 9. und 10. November, auf dem Freigelände der Messe Immobilientage Zollernalb in Balingen jeweils von 11 Uhr bis 17 Uhr

zur Verfügung.

Weitere Termine und Standorte des Informationsfahrzeugs werden in der Tagespresse, auf unserer Website www.polizei-reutlingen.de und auf Facebook unter www.facebook.com/PolizeiReutlingen veröffentlicht.

Das Polizeipräsidium Reutlingen weist auch auf die bundesweite Kampagne “K-Einbruch” hin, die sich speziell mit der Prävention von Wohnungseinbrüchen befasst. Auf der Website www.k-einbruch.de finden Sie neben Verhaltenstipps auch produktneutrale Informationen zur geeigneten Sicherungstechnik. Bei einem virtuellen, interaktiven Rundgang durch ein Wohnhaus werden Bereiche gezeigt, die besonders gesichert werden sollten. www.k-einbruch.de/sicherheitstipps/interaktives-haus/

Indem man einige Tipps befolgt, kann man es den Einbrechern nicht so leicht machen:

Weitere Informationen finden Sie auch unter: www.k-einbruch.de

Empfehlungen für “aufmerksame Nachbarn”:

Quelle: Presseportal

Einbruchstatistiken in Baden-Württemberg für 2021/2022

Die Einbruchsraten in Baden-Württemberg stiegen zwischen 2021 und 2022 signifikant an. Im Jahr 2021 wurden 3298 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 bereits 4508 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging jedoch von 810 auf 787 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 551 im Jahr 2021 auf 676 im Jahr 2022. Davon waren 475 männlich und 76 weiblich im Jahr 2021, während es im Jahr 2022 589 männliche und 87 weibliche Verdächtige gab. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg ebenfalls von 256 im Jahr 2021 auf 316 im Jahr 2022. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Einbruchsfällen in Deutschland mit 23528 Fällen.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 3.298 4.508
Anzahl der aufgeklärten Fälle 810 787
Anzahl der Verdächtigen 551 676
Anzahl der männlichen Verdächtigen 475 589
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 76 87
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 256 316

Quelle: Bundeskriminalamt

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