In der Nacht von Dienstag bis Mittwoch wurden Mitarbeiter überfallen. Täter flüchtig, verletzter Sicherheitsmitarbeiter außer Lebensgefahr. Zeugen gesucht.
Überfall in Lottstetten: versuchter Raubmord mit Schusswaffen
Freiburg (ost)
In der Nacht vom Dienstag, dem 29.04.2025, auf den Mittwoch, den 30.04.2025, wurden zwei Angestellte einer Casinokette sowie ein bewaffneter Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes in der Industriestraße in Lottstetten von mehreren Unbekannten überfallen. Bei dem Vorfall wurde eine Person durch mehrere Schüsse verletzt.
Nach aktuellen Ermittlungen hatten die beiden Casinomitarbeiter und das Sicherheitspersonal das Gebäude gegen 01:50 Uhr verlassen. Dort wurden sie von mehreren Unbekannten angesprochen und aufgefordert, sich auf den Boden zu legen.
Daraufhin kam es wahrscheinlich zu einem Schusswechsel zwischen den Tätern und dem bewaffneten Sicherheitsmitarbeiter. Der Angestellte wurde dabei durch mehrere Schüsse verletzt. Die beiden Casinomitarbeiter und der Verletzte konnten sich dann zurück ins Gebäude flüchten. Dort gelang es ihnen, sich zu verstecken und die Polizei zu alarmieren.
Die Täter entkamen in unbekannte Richtung. Derzeit liegen keine Informationen über mögliches Diebesgut vor.
Nach Aussagen der Opfer waren die Täter dunkel gekleidet und trugen Sturmhauben. Es gibt bisher keine Hinweise auf ein Fluchtfahrzeug.
Die sofort eingeleitete Fahndung, einschließlich des Einsatzes eines Polizeihubschraubers, blieb bisher erfolglos.
Der verletzte Sicherheitsmitarbeiter wurde zur weiteren Behandlung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Nach aktuellen Informationen besteht keine Lebensgefahr. Die beiden anderen Casinomitarbeiter blieben unverletzt.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch die Täter bei dem Schusswechsel Verletzungen erlitten haben.
Das Kriminalkommissariat Waldshut-Tiengen und die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen haben die Ermittlungen wegen des Verdachts des schweren Raubes und des versuchten Mordes aufgenommen. Unter Leitung des Kriminalkommissariats Waldshut-Tiengen und mit Unterstützung weiterer Kräfte des Polizeipräsidiums Freiburg wurde eine 25-köpfige Ermittlungsgruppe gebildet.
Es werden Zeugen gesucht, die möglicherweise verdächtige Beobachtungen gemacht haben und/oder Hinweise zu den Tätern oder einem möglichen Fluchtfahrzeug geben können. Betreiber von privaten Überwachungskameras in der Gegend von Lottstetten werden gebeten, ihre Aufnahmen aus der vergangenen Nacht zu überprüfen und sich bei verdächtigen Personen, Fahrzeugen oder besonderen Vorkommnissen telefonisch unter der Nummer: 07741 8316-222 zu melden.
ak
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in Baden-Württemberg stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 3042 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 3782 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 2037 auf 2518. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich von 2602 auf 3202, wobei der Großteil männliche Verdächtige waren. Besonders auffällig ist der Anstieg der nicht-deutschen Verdächtigen von 1313 im Jahr 2022 auf 1674 im Jahr 2023. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Raubüberfällen in Deutschland mit 12625 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 3.042 | 3.782 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 2.037 | 2.518 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.602 | 3.202 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.369 | 2.906 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 233 | 296 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.313 | 1.674 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Mordraten in Baden-Württemberg stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 315 Fälle registriert, wobei 304 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 381 Verdächtige, darunter 345 Männer, 36 Frauen und 165 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der registrierten Fälle auf 338, wobei 312 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 402 Verdächtige, darunter 363 Männer, 39 Frauen und 211 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 315 | 338 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 304 | 312 |
Anzahl der Verdächtigen | 381 | 402 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 345 | 363 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 36 | 39 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 165 | 211 |
Quelle: Bundeskriminalamt