Ein 71-Jähriger bedrohte seine Frau mit einem Messer, verbarrikadierte sich dann in der Wohnung und wurde von Spezialkräften überwältigt.
Ulm: Psychischer Ausnahmezustand löst Polizeieinsatz aus
Ulm (ost)
Etwa um 12.45 Uhr wurde eine 57-jährige Frau von ihrem 71-jährigen Ehemann in einer Wohnung in der Hölzerstraße anscheinend mit einem Messer bedroht. Der Mann schien sich in einem psychischen Ausnahmezustand zu befinden. Zu einem günstigen Zeitpunkt konnte die Frau jedoch aus der gemeinsamen Wohnung entkommen. Sie informierte einen Zeugen, der dann versuchte, Kontakt mit dem Mann aufzunehmen. Dabei kam es anscheinend auch zu Drohungen durch den 71-Jährigen. Daraufhin kam die Polizei und versuchte, mit dem Mann in Kontakt zu treten. Dieser verweigerte die Zusammenarbeit und verschanzte sich in seiner Wohnung. Danach wurde der Bereich um das Gebäude großräumig abgesperrt. Die Personen im Gebäude wurden vorsichtshalber evakuiert. Da der Mann als gefährlich eingestuft wurde, drangen Spezialkräfte der Polizei in seine Wohnung ein. Sie konnten den Mann schließlich überwältigen und widerstandslos festnehmen. Anschließend wurde er zur weiteren ärztlichen Untersuchung in eine Klinik gebracht. Die Polizei Uhingen hat die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen aufgenommen.
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Sven Vrancken, Polizeipräsidium Ulm, Tel. 0731/188-1111
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Mordraten in Baden-Württemberg in den Jahren 2022 und 2023 stiegen leicht an. Im Jahr 2022 wurden 315 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 338 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 304 auf 312. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 381 auf 402, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 315 | 338 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 304 | 312 |
Anzahl der Verdächtigen | 381 | 402 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 345 | 363 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 36 | 39 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 165 | 211 |
Quelle: Bundeskriminalamt