Eine Seniorin hatte Kontakt mit einer vermeintlichen Mitarbeiterin einer Softwarefirma. Nachdem sie misstrauisch wurde, brach sie den Kontakt ab. Die Polizei warnt vor Weitergabe persönlicher Daten am Telefon oder online.
Ulm: Seniorin erkennt Betrug rechtzeitig
Ulm (ost)
Am Nachmittag surft die 69-Jährige im Internet. Eine Virenmeldung erscheint auf ihrem Computer. Ein Fenster öffnet sich und sie wird aufgefordert, eine Telefonnummer des Störungsdienstes anzurufen. Die Frau wählt die Nummer. Am anderen Ende der Leitung meldet sich eine vermeintliche Mitarbeiterin eines Softwareunternehmens. Die ältere Dame glaubt der Unbekannten und erlaubt der Betrügerin den Fernzugriff auf den PC. Bevor die Unbekannte jedoch eine Software installieren kann, wird die 69-Jährige misstrauisch und beendet den Kontakt. Die Polizei Heidenheim hat nun die Ermittlungen aufgenommen. Es scheint bisher kein Schaden entstanden zu sein.
Hinweis der Polizei:
Die Polizei warnt davor, Kennwörter, PINs oder TANs am Telefon oder online preiszugeben. Diese Daten sind persönlich und dienen dem Schutz. Nutzer sollten ihre Computer mit einer aktuellen Virensoftware schützen und sich über Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit E-Mails oder dem Surfen im Internet informieren. Die Polizei empfiehlt:
Bankkonto- oder Kreditkartendaten oder Zugangsdaten zu Kundenkonten.
Rechner, beispielsweise durch die Installation einer „Fernwartungs-Software“. Wenn Sie bereits Opfer geworden sind:
herunter.
möglicherweise kompromittierte Passwörter.
„Fernwartungs-Programm“ auf Ihrem Computer entfernen
deren Zugangsdaten in die Hände der Täter gelangt sein könnten.
durch Betrüger geleistete Zahlungen zurückfordern können.
betrogen worden sein, können den Betrug oder den Versuch des Betrugs zusätzlich bei Microsoft melden: www.microsoft.com/de-DE/concern/scam
++++0479190
Bernd Kurz, Tel. 0731/188-111
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Baden-Württemberg stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 11144 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 13531 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 4056 auf 4420. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 3146 auf 3473, wobei 2380 männliche Verdächtige und 1093 weibliche Verdächtige waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 1119 auf 1331. Im Vergleich dazu hatte Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von registrierten Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 11.144 | 13.531 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 4.056 | 4.420 |
Anzahl der Verdächtigen | 3.146 | 3.473 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.153 | 2.380 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 993 | 1.093 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.119 | 1.331 |
Quelle: Bundeskriminalamt