Ein 80-jähriger Mann wurde am Sonntag Opfer eines Betrugs, bei dem er Geld an einen vermeintlichen Sohn überwies. Die Polizei warnt vor solchen Maschen und gibt Tipps zur Prävention.
Ulm: Telefonbetrug in Heidenheim an der Brenz
Ulm (ost)
Am Sonntag erhielt ein 80-Jähriger eine Nachricht über einen Messenger-Dienst. Der Absender behauptete, sein Sohn zu sein. Da sein Mobiltelefon defekt war, konnte er keine Überweisungen vornehmen. In dem Glauben, dass es sich um seinen tatsächlichen Sohn handelte, überwies der Mann einen Betrag im vierstelligen Bereich. Das Geld wurde auf ein Bankkonto in Spanien überwiesen. Erst später bemerkte der Mann den Betrug und erstattete Anzeige bei der Polizei. Zudem setzte sich der ältere Herr sofort mit der Bank in Verbindung. Diese prüft nun, ob eine Rückbuchung des Geldes möglich ist.
Polizeilicher Hinweis:
Potentielle Opfer werden gezielt über Messenger-Dienste kontaktiert. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie von unbekannten Absendern Nachrichten erhalten, insbesondere wenn bestimmte Forderungen gestellt werden. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und stellen Sie gezielte Fragen an den Absender der Nachricht. Tätigen Sie keine Überweisungen und übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte. Geben Sie keine persönlichen Informationen preis und besprechen Sie die Nachricht mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauenspersonen.
Wenn Sie unsicher sind: Kontaktieren Sie die Polizei unter der Nummer 110 oder wenden Sie sich an Ihre örtliche Polizeidienststelle. Verwenden Sie dabei nicht die Rückruffunktion.
Um das Bewusstsein für das Thema Telefontrickbetrug weiter zu schärfen, hat die Polizei gemeinsam mit der Landesprävention eine Serie von zehn Clips produziert, in denen die verschiedenen Betrugsmaschen sukzessive erklärt werden. (https://www.youtube.com/playlist?list=PLHlto8FZiDxtThWg_QGl0xlDImmVjebf8)
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Bernd Kurz, Telefon: 0731/188-1111
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Baden-Württemberg für 2021/2022
Die Rate von Cyberkriminalität in Baden-Württemberg zwischen 2021 und 2022 ist leicht angestiegen. Im Jahr 2021 wurden 10744 Fälle registriert, wovon 4305 gelöst wurden. Es gab insgesamt 2980 Verdächtige, darunter 2088 Männer, 892 Frauen und 1126 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2022 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 11144, wobei nur 4056 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich auf 3146, wobei 2153 Männer, 993 Frauen und 1119 nicht-deutsche Verdächtige beteiligt waren. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 29667 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 10.744 | 11.144 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 4.305 | 4.056 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.980 | 3.146 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.088 | 2.153 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 892 | 993 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.126 | 1.119 |
Quelle: Bundeskriminalamt