Drei Jugendliche entziehen sich Fahrkartenkontrolle und treten Zugbegleiter. Bundespolizei ermittelt wegen räuberischer Erpressung.
Waldshut-Tiengen: Vorfall im Regionalzug
Tiengen (ost)
Drei junge Menschen sollen versucht haben, einer Fahrkartenkontrolle zu entkommen, indem sie Gewalt anwendeten, während ein vierter Unbekannter den Zugbegleiter angriff. Die Bundespolizei untersucht den Vorfall und prüft den Verdacht der räuberischen Erpressung.
Am Donnerstag, dem 9. Oktober 2025, gegen 14:30 Uhr, sollen drei Jugendliche im Zug RE3056 von Erzingen nach Waldshut vom Zugbegleiter in einer Toilette nahe Tiengen während der Fahrkartenkontrolle entdeckt worden sein. Angeblich hatten die Jugendlichen keine Fahrkarten, woraufhin einer von ihnen den Zugbegleiter gewaltsam weggestoßen haben soll. Ein anderer Jugendlicher soll dann ebenfalls eingegriffen und den Zugbegleiter attackiert haben. Anschließend sollen sie den Zugbegleiter getreten und am Haltepunkt Tiengen aus dem Zug geflohen sein. Die Bundespolizei hat eine Untersuchung eingeleitet und bittet Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Informationen dazu haben, sich unter der Nummer 07628 8059 0 zu melden.
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in Baden-Württemberg stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 3042 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 3782 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 2037 auf 2518. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich von 2602 auf 3202, wobei der Großteil männliche Verdächtige waren. Besonders auffällig ist die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen, die von 1313 auf 1674 anstieg. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Raubüberfällen in Deutschland mit 12625 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 3.042 | 3.782 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 2.037 | 2.518 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.602 | 3.202 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.369 | 2.906 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 233 | 296 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.313 | 1.674 |
Quelle: Bundeskriminalamt