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Wiesbaden: Warnung vor Anwerbeversuchen über Soziale Medien

Das BKA und Nachrichtendienste warnen vor vermehrten Spionage- und Sabotage-Tätigkeiten über Social Media. Eine Informationskampagne soll die Öffentlichkeit sensibilisieren.

Foto: unsplash

Wiesbaden (ost)

Die Anwerbung für Sabotage- und Spionageaktivitäten erfolgt vermehrt über soziale Medien. Das Bundeskriminalamt (BKA), das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst (BAMAD) und der Bundesnachrichtendienst (BND) haben eine Zunahme von Spionage- und Sabotageaktivitäten in Deutschland und anderen Ländern festgestellt. Es wird angenommen, dass russische Geheimdienste die sozialen Medien nutzen, um Menschen für Spionage und Sabotage in oder gegen Deutschland zu rekrutieren.

Die rekrutierten Personen werden als „Low-Level-Agenten“ oder „Wegwerf-Agenten“ bezeichnet. Sie begehen Straftaten in Deutschland, ohne eine spezielle Ausbildung im Nachrichtendienst erhalten zu haben. Oftmals tun sie dies für wenig Geld und ohne zu wissen, wer ihre wahren Auftraggeber sind und welchen Zweck ihre Taten dienen. Wer sich auf solche Kontakte und Taten einlässt, riskiert, in Spionage- oder Sabotageaktivitäten verwickelt zu werden und strafrechtlich belangt zu werden.

Die Sicherheitsbehörden weisen darauf hin, dass Agententätigkeiten zu Sabotagezwecken und geheimdienstliche Agententätigkeiten Straftaten sind, die im schlimmsten Fall mit bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden können.

Derzeit werden in Deutschland mehrere Verdachtsfälle polizeilich untersucht, darunter Brandstiftungen, Sachbeschädigungen, Drohnenflüge sowie verdächtige Foto- und Videoaufnahmen. Betroffen sind kritische Infrastruktureinrichtungen im Bereich Energie, Transport und Verkehr, Logistik, Informations- und Kommunikationstechnik sowie militärische Einrichtungen und die Rüstungsindustrie. Um auf diese neue Art der Anwerbung aufmerksam zu machen, haben das BKA, BfV, BAMAD und BND die Kampagne „Kein Wegwerf-Agent werden!“ ins Leben gerufen. Sie informiert über dieses Phänomen und soll die Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisieren. Das Ziel der Kampagne ist es, dass Social-Media-Nutzer nicht auf Anwerbeversuche eingehen und diese stattdessen den Sicherheitsbehörden melden.

Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie unter www.bka.de/LLA.

Quelle: Presseportal

nf24