Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Bär attackiert deutschen Umweltaktivist

Der Bär verletzte den Aktivisten so schwer, dass er mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden musste.

Artikel hören

Foto: NF24 / Canva

Er wollte auf die Missstände der Umweltverschmutzung hinweisen und störte dabei einen Bären, dieser ging zum Angriff über. Die Ironie des Schicksals kostete den Mann fast das Leben.

Umweltaktivist von Bären angegriffen

Ein deutscher Umweltaktivist wurde von einem Bären in den südlichen Karpaten Polens attackiert und musste aufgrund seiner Verletzungen per Hubschrauber evakuiert werden. Obwohl er schwer verletzt wurde, befindet er sich in einem stabilen Zustand. Der Name des Betroffenen wurde nicht genannt, jedoch lebt er anscheinend schon seit einiger Zeit in Polen.

Laut dem britischen „Telegraph“ soll der Mann am 11. November gemeinsam mit einer anderen Person einer Bärenhöhle nahegekommen sein. Ihr Ziel war es, Beweise dafür zu sammeln, dass die Bären aufgrund von Abholzung aus der Region vertrieben worden waren. Daher gingen sie wohl davon aus, dass die Höhle verlassen sein würde.

Jedoch anstatt leer zu sein, sprang ein Bär aus der Höhle und jagte die beiden Männer durch den Wald. Einer von ihnen stolperte und wurde vom Wildtier angegriffen. Der Vorfall erlangte öffentliche Aufmerksamkeit, da in der Nähe der Höhle eine Kamerafalle installiert war, um die Bewegungen der Tiere zu überwachen.

Darwin Award für Umweltaktivisten

Michał Gzowski, ein Mitarbeiter der polnischen Forstbehörde, veröffentlichte die Kamerabilder auf der Plattform X. Er bezeichnete den Vorfall als eine „ironische Wendung des Schicksals“ und fragte sarkastisch, ob der Aktivist möglicherweise den Darwin-Award anstrebe. Dieser zynische Preis wird an Personen verliehen, die aufgrund äußerst unüberlegten Handelns ihren Tod herbeiführen. Ein vergleichbares Beispiel war eine Gruppe niederländischer Mitarbeiter vor 25 Jahren, die während einer Fahrt ihre Köpfe aus dem Dachfenster eines Autos steckten, bis sie unglücklicherweise auf eine niedrige Unterführung stießen.

Der Forstmitarbeiter äußerte seine Verärgerung: „Pseudoökologen haben Förster, Bergrettungskräfte und Polizisten angegriffen, und nun sind es genau diese Menschen, deren Leben gerettet werden muss“, sagte er. Die „Wild Carpathians Initiative“ gab dem „Telegraph“ gegenüber zu, dass ihre Aktivisten das Tier nicht hätten stören sollen. Der Bär hatte sich im Bieszczady-Gebirge in den Ostkarpaten auf den Winterschlaf vorbereitet. Die Karpaten erstrecken sich als Gebirgszug von Rumänien über Polen bis in die Slowakei.

Greenpeace bemängelt Umweltschutz

Marek Józefiak, ein Vertreter von Greenpeace, äußerte Kritik an den Behörden und betonte, dass diese nicht genug unternehmen, um die Zerstörung des Waldes zu stoppen. „Polen gewährleistet einen unzureichenden Schutz für die Karpaten. Lediglich drei Prozent des Waldes sind tatsächlich geschützt, während der Rest weiter abgeholzt oder bebaut wird“, beklagte er. Es existieren lediglich zwei Schutzzonen für Bärenhöhlen in den Karpaten.

TS
Quellen: T-Online