Bayern-Star Alphonso Davies: Polizei stoppt ihn im Lamborghini wegen Alkohol am Steuer

Alphonso Davies, der Star-Verteidiger des FC Bayern München, geriet in der Nacht auf Donnerstag in eine Polizeikontrolle in der Münchner Altstadt. Gegen 2.15 Uhr wurde sein schwarzer Lamborghini Urus, dessen Neupreis bei rund 216.000 Euro liegt, auf der Blumenstraße von einer Polizeistreife angehalten. Was zunächst wie eine Routinekontrolle wirkte, entwickelte sich für den 24-Jährigen zu einer heiklen Angelegenheit.

Atemalkoholtest zeigt 0,6 Promille

Während der Kontrolle bemerkten die Beamten Alkoholgeruch. Davies musste sich daraufhin einem Atemalkoholtest unterziehen, der einen Wert von 0,6 Promille ergab. Dieser liegt zwar unter der Schwelle von 0,8 Promille, ab der eine Straftat vorliegt, stellt jedoch eine Ordnungswidrigkeit dar. Laut Strafrechtsexperten drohen dem kanadischen Nationalspieler nun ein Bußgeld in Höhe von 500 Euro sowie ein Fahrverbot von einem Monat.

Hummeln&Fische

Freund übernahm das Steuer

Nach dem Vorfall durfte Davies den Wagen nicht weiterfahren. Ein Freund, der offenbar nüchtern war, musste den Lamborghini übernehmen. Sein Führerschein wurde jedoch nicht eingezogen, da keine zusätzlichen Verstöße festgestellt wurden. Am darauffolgenden Tag erschien Davies wie gewohnt gegen Mittag in seinem Dienst-Audi am Trainingsgelände des FC Bayern in der Säbener Straße.

Rechtslage: Was droht bei 0,6 Promille?

Dr. Gennaro Festa, ein renommierter Strafrechtler, erklärt: „Ein Wert von 0,6 Promille ist in Deutschland als Ordnungswidrigkeit einzuordnen, sofern keine auffällige Fahrweise oder ein Unfall hinzukommen. Ab 0,8 Promille handelt es sich jedoch um eine Straftat.“ Für Fahrer in der Probezeit gilt ein absolutes Alkoholverbot, bei Verstößen drohen strenge Maßnahmen wie ein Aufbauseminar, eine verlängerte Probezeit und in wiederholten Fällen eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU). Davies befindet sich jedoch nicht mehr in der Probezeit.

FC Bayern München schweigt

Der FC Bayern München hat sich bislang nicht zu dem Vorfall geäußert. Polizeisprecher Sven Müller erklärte, dass aus Datenschutzgründen keine weiteren Details veröffentlicht werden können. Für den Verein, der in der Vergangenheit bereits mit ähnlichen Vorfällen bei Spielern konfrontiert war, könnte dies dennoch ein heikles Thema werden.