Bundespolizei bringt zwei Männer in Abschiebehafteinrichtung. Afghaner und Iraner mit mehreren Fahndungsnotierungen in Zurückschiebungshaft gebracht.
Bahnhof Lindau-Reutin: Polizeibekannte Migranten im Zug
Lindau (ost)
In den letzten Tagen (2./3. September) hat die Bundespolizei einen Afghanen und einen Iraner in Zurückschiebungshaft genommen. Die Männer waren den Polizei- sowie den deutschen Ausländer- und Justizbehörden bereits bekannt. Gegen die beiden Migranten lagen mehrere Fahndungsnotizen vor.
Am Sonntagabend (1. September) wurde ein Afghane von einer Streife der Bundespolizei am Lindauer Inselbahnhof kontrolliert. Der Migrant, der nur eine Kopie seiner abgelaufenen österreichischen Aufenthaltskarte für Geduldete vorzeigen konnte, gab an, aus Bregenz eingereist zu sein. Die Bundespolizisten fanden heraus, dass gegen den 27-Jährigen ein Einreise- und Aufenthaltsverbot für die Bundesrepublik bis Februar 2026 besteht. Der Migrant war erstmals im April 2021 nach Deutschland eingereist und war seitdem wegen ausländerrechtlicher Verstöße, Leistungsbetrugs und Diebstahls bekannt. Die Beamten fanden auch heraus, dass der Mann bereits 2015 und 2021 in Österreich sowie im August 2024 in Frankreich Asylanträge gestellt hatte. Der Afghane wurde wegen unerlaubter Einreise und Aufenthalt angezeigt und am Montag dem Amtsgericht Lindau vorgeführt. Am Abend musste der 27-Jährige die Zurückschiebungshaft in der Abschiebehaftanstalt Eichstätt antreten. Von dort aus soll er an die österreichischen Behörden überstellt werden.
Am Montagabend (2. September) stoppten Bundespolizisten im Bahnhof Lindau-Reutin einen Iraner ohne Ausweis, der mit dem Zug aus Bregenz eingereist war. Die Beamten stellten durch die Überprüfung der Fingerabdrücke fest, dass gegen den 28-Jährigen zwei Aufenthaltsermittlungen der Staatsanwaltschaften Erfurt und Halle wegen Leistungsbetrugs vorlagen. Der Mann wurde erstmals 2020 in Deutschland als Asylbewerber registriert und hatte 2022 in der Schweiz und 2024 in Österreich ebenfalls Asylanträge gestellt. Der Iraner wurde wegen unerlaubter Einreise und Aufenthalt angezeigt. Zudem wurde gegen ihn ein vierjähriges Wiedereinreiseverbot verhängt. Die Beamten führten den 28-Jährigen am Dienstag (3. September) dem Amtsgericht Lindau vor und brachten ihn anschließend in die Abschiebehafteinrichtung Eichstätt. Auch er soll in den zuständigen Staat Österreich für sein Asylverfahren zurückgeschoben werden.
Quelle: Presseportal