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Düsseldorf: Verhaftete Männer, Beamte fassen Gesuchte an der Inntalautobahn

Die Bundespolizei nahm zwei Männer mit Haftbefehlen fest. Einer muss 14 Monate in Haft, der andere dank Chefzahlung nicht.

Die Rosenheimer Bundespolizei hat bei Grenzkontrollen zwei gesuchte Männer verhaftet.
Foto: Presseportal.de

Kiefersfelden / Rosenheim (ost)

Am Montag, den 29. September, hat die Bundespolizei an der Inntalautobahn zwei Männer festgenommen, die gesucht wurden. Gegen beide lagen Haftbefehle aufgrund früherer Vergehen vor. Allerdings landet nicht jeder, der im Rahmen der Grenzkontrollen festgenommen wird, am Ende im Gefängnis.

Die Bundespolizisten führten eine Kontrolle an der Höhe Kiefersfelden durch, bei der sie die Insassen eines Wagens mit deutschem Kennzeichen überprüften. Bei der Überprüfung der Identität des griechischen Beifahrers stellte sich heraus, dass das Amtsgericht Krefeld (Regierungsbezirk Düsseldorf) seit 2020 nach dem 30-jährigen Mann gesucht hatte. Er war zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten verurteilt worden, weil er Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte geleistet hatte. Obwohl er seine Haftstrafe antreten sollte, hatte der Grieche dies bisher „versäumt“. Die Beamten nahmen ihn fest und brachten ihn in die Justizvollzugsanstalt nach Bernau, wo er voraussichtlich die nächsten 14 Monate verbringen wird.

In einem Auto mit tschechischer Zulassung reiste ein 35-jähriger Mann als Beifahrer mit. Die Bundespolizisten konfrontierten den Tschechen mit zwei Strafbefehlen des Amtsgerichts Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) aus dem Jahr 2023. Er hatte 2.200 Euro wegen Trunkenheit im Verkehr und 1.200 Euro wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis an Justizschulden. Zunächst schien es, als müsste er aufgrund fehlender finanzieller Mittel die ersatzweise festgelegten Haftstrafen von insgesamt 115 Tagen verbüßen. Ein Anruf bei seinem Chef änderte jedoch die Situation. Offensichtlich war es dem slowakischen Arbeitgeber wichtig, dass sein Angestellter verfügbar war. Daher zahlte er die geforderte Summe von 3.400 Euro sowie weitere rund 400 Euro Verfahrenskosten in Garmisch-Partenkirchen bei der zur Rosenheimer Bundespolizeiinspektion gehörenden Dienststelle ein. Dank dieser finanziellen Unterstützung blieb dem Tschechen ein längerer Gefängnisaufenthalt erspart und er konnte seine Reise fortsetzen.

Quelle: Presseportal

nf24