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Essen: Tätlicher Angriff gegen Beamte

Ein 17-jähriger Jugendlicher griff Beamte in einem ICE an und verletzte sie leicht. Nach Flucht über Gleise konnte er gestellt werden.

Ein 17-Jähriger griff in einem ICE bzw. am Hauptbahnhof München Landes- und Bundespolizisten tätlich an. Er wird dem Haftrichter vorgeführt.
Foto: Presseportal.de

München (ost)

Ein rebellischer 17-Jähriger griff in den frühen Morgenstunden des Mittwochs (15. Januar) in einem ICE aus Essen zunächst Beamte der Landespolizei an, danach – während seiner Festnahme – Bundespolizisten und verletzte mehrere Beamte leicht. Nachdem er über die Gleise im Hauptbahnhof geflohen war, konnte er bei Fahndungsmaßnahmen gefasst werden.

In einem ICE 821 (Essen – München) alarmierte ein Zugbegleiter zwei Beamte der bayerischen Landespolizei aufgrund des auffälligen Verhaltens eines Jugendlichen. Der 17-jährige Deutsche belästigte Mitreisende, unter anderem durch islamische Gebete. Als die Beamten ihn ansprachen, zeigte sich der gebürtige Rheinländer äußerst unkooperativ. Anstatt sich auszuweisen und seinen Fahrschein vorzuzeigen, schrie er laut und sprang auf einen Tisch im Abteil. Als die Beamten versuchten, ihn zu beruhigen und sein Verhalten zu stoppen, griff er sie tätlich an, bespuckte sie, beleidigte sie und verletzte sie leicht.

Nach der Ankunft des Fernzuges am Hauptbahnhof München verlagerte sich die Situation gegen 00:40 Uhr auf den Bahnsteig zu den Gleisen 20/21. Beim Verlassen des Zuges entkam der 17-Jährige und flüchtete über die Gleise, während die Beamten den Weg zum Querbahnsteig blockierten. Am Gleis 21 begab er sich auf die Gleise und kroch unter einem Zug, der auf Gleis 22 stand, in Richtung des Starnberger Flügelbahnhofs.

Bei einer Fahndung im Tatortbereich erkannten Bundespolizisten den Flüchtigen, der zuvor über Gleis 36 den Bahnhofsbereich verlassen hatte. Nachdem sie Geräusche in einem Gebüsch in der Nähe eines Zauns außerhalb des Starnberger Flügelbahnhofs gehört hatten, fanden sie den 17-Jährigen kniend im Gebüsch. In Gebetsposition hörte er auf einem Handy Musik oder gebetsähnliche Aufnahmen ab.

Bei seiner Festnahme leistete er Widerstand gegen die Bundespolizisten, griff sie mit Schlägen und Tritten an. Außerdem äußerte er Bedrohungen und Beleidigungen. Nur mit erheblichem Kraftaufwand und Verstärkung gelang es, den 17-Jährigen zu überwältigen. Bei der Festnahme wurden zwei Beamte leicht verletzt, konnten jedoch ihren Dienst fortsetzen. Bei einem anderen Beamten verhinderte die Diensthose eine Verletzung, nachdem der 17-Jährige versucht hatte, ihn in den Oberschenkel zu beißen.

Der 17-Jährige wird heute dem Haftrichter wegen tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung und Erschleichens von Leistungen vorgeführt. Aufgrund seines Verhaltens wurde er in der Nacht in eine psychiatrische Klinik gebracht.

Das beigefügte Symbolbild kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz “Bundespolizei” im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.

Quelle: Presseportal

nf24