Am Flughafen München wurden mehrere Personen wegen Urkundenfälschung und Schleusung festgenommen. Die Bundespolizei setzt Maßnahmen zur Sicherheit im Reiseverkehr fort.
Flughafen München: Festnahmen und Fälschungen
Flughafen München (ost)
Am vergangenen Wochenende hat die Bundespolizei am Flughafen München mehrere Fälle von Urkundenfälschung, Schleusungen und Vollstreckungen von Haftbefehlen festgestellt. Während der intensiven Ein- und Ausreisekontrollen wurde strafrechtlich relevantes Verhalten aufgedeckt und entsprechende Maßnahmen wurden ergriffen.
Am Freitag (18. Oktober) wurde bei einer 69-jährigen polnischen Staatsbürgerin auf dem Flug von Warschau über München nach Denver eine Manipulation an ihrem Reisepass entdeckt. Sie hatte das Passfoto in ihrem polnischen Reisepass überklebt. Die Gründe für diese Änderung sind noch unklar. Ein Verfahren wegen Urkundenfälschung und Veränderung amtlicher Ausweise wurde gegen sie eingeleitet. Obwohl sie auch einen amerikanischen Reisepass besaß, durfte sie ihre Reise fortsetzen. Das gefälschte Dokument wurde jedoch beschlagnahmt.
Auch am Freitag wurde bei der Einreisekontrolle eines Fluges aus Bangkok eine 24-jährige syrische Staatsbürgerin festgestellt. Sie präsentierte einen albanischen Reisepass, der sich nach Überprüfung durch Urkundenspezialisten der Bundespolizei als gefälscht herausstellte. In ihrer Befragung gab die Frau an, 13.000 Euro an eine Schlepperorganisation gezahlt zu haben, um von Syrien über Jordanien, Malaysia, Bali und Bangkok nach München zu gelangen. Die Frau stellte einen Asylantrag und wurde an die entsprechende Erstaufnahmeeinrichtung überwiesen.
Am selben Tag wurden aufgrund von Hinweisen des Zolls bei der Kontrolle eines Fluges aus Johannesburg ebenfalls Fälschungsdelikte festgestellt. Eine 30-jährige Kamerunerin versuchte, mit einem gefälschten britischen Visum nach Manchester weiterzureisen. Das Dokument wies Fälschungsmerkmale auf, was zu einer Anzeige wegen Urkundenfälschung nach § 267 StGB führte. Die Frau wurde nach Johannesburg zurückgeschickt. Des Weiteren wurden zwei Männer im Alter von 34 und 20 Jahren, beide aus Guinea, ebenfalls mit gefälschten britischen Visa aufgegriffen. Aufgrund von Asylgründen wurden sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an die Erstaufnahmeeinrichtung überwiesen.
Bei der Einreisekontrolle eines Fluges aus Zagreb wurde am Samstag (19. Oktober) ein 40-jähriger bosnisch-herzegowinischer Staatsbürger aufgrund eines Haftbefehls der Staatsanwaltschaft Konstanz festgenommen. Er muss noch eine Restfreiheitsstrafe von 328 Tagen wegen Wohnungseinbruchsdiebstahls verbüßen und wurde in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim gebracht. Ebenfalls am Samstag wurde ein 31-jähriger Kosovare bei der Kontrolle eines Fluges aus Pristina festgenommen. Gegen ihn lag ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Kempten wegen schweren Bandendiebstahls vor. Er muss noch eine Restfreiheitsstrafe von 14 Tagen verbüßen, die er nun in der Justizvollzugsanstalt Landshut absitzt.
Die Bundespolizei am Flughafen München wird weiterhin gegen Urkundenfälschung, Schleusung und andere Straftaten vorgehen, um die Sicherheit im internationalen Reiseverkehr zu gewährleisten.
Quelle: Presseportal