Eine Hochzeitsfeier in Fürth endete in einer Auseinandersetzung mit einem gewürgten Polizisten. Der Tatverdächtige wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft.
Fürth: Polizeieinsatz nach Hochzeitsfeier, Beamter gewürgt – Tatverdächtiger in Haft
Fürth (ost)
Wie berichtet in Meldung 1210 am 01.12.2024, gab es in der Nacht vom 30.11.2024 auf den 01.12.2024 nach einer Hochzeitsfeier in Fürth eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Ein 22-Jähriger würgte einen Beamten, als dieser versuchte, die Parteien zu trennen, so dass der Beamte danach nicht mehr arbeitsfähig war. Der Tatverdächtige befindet sich nun in Untersuchungshaft.
Um 00:30 Uhr ging bei der Einsatzzentrale die Meldung über einen Streit an der Haltestelle Burgfarrnbach-Ost ein, an dem etwa 50 Personen beteiligt sein sollten.
Viele Streifenwagen der örtlichen Polizeiinspektion Fürth und benachbarter Dienststellen fuhren zur Haltestelle und trafen dort auf etwa 50 Personen. Diese waren in einem gemieteten Shuttlebus auf dem Heimweg von einer Hochzeitsfeier in einer Eventhalle in Fürth. An der Bushaltestelle kam es zu einem Streit zwischen einigen Mitgliedern der Hochzeitsgesellschaft.
Die Beamten versuchten zunächst, die Streitenden zu trennen. Dabei griff ein 22-Jähriger einen 30-jährigen Beamten von hinten an, brachte ihn zu Boden und würgte ihn weiter. Der Polizist konnte sich aufgrund der starken Gewaltanwendung nicht selbst befreien. Nur durch das Eingreifen weiterer Beamter und den Einsatz unmittelbaren Zwangs gelang es, den Mann vom Polizisten zu trennen.
Nach der Tat wurde der 22-Jährige vorübergehend festgenommen. Nach den erforderlichen Ermittlungen wurde er freigelassen.
Weitere Untersuchungen des Fachkommissariats der Kriminalpolizei Fürth in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth führten zu zusätzlichen Beweisen, die schließlich zur Ausstellung eines Haftbefehls wegen versuchten Totschlags führten. Der Beschuldigte wurde am 09.12.2024 in Fürth festgenommen und befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft.
Entscheidend für die Einstufung als versuchter Totschlag und die Ausstellung des Haftbefehls war insbesondere die starke Gewaltanwendung des 22-Jährigen gegen den Hals des Polizeibeamten.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.
Verfasst von: Janine Mendel / bl
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Bayern für 2022/2023
Die Mordraten in Bayern zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 403 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 420 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 380 auf 405. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 448 relativ konstant, wobei die Mehrheit männliche Verdächtige waren. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 403 | 420 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 380 | 405 |
Anzahl der Verdächtigen | 449 | 448 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 370 | 390 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 79 | 58 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 185 | 185 |
Quelle: Bundeskriminalamt