Bundespolizei Waidhaus verhaftet sieben gesuchte Straftäter nach Grenzkontrollen. Einige begleichen ihre Justizschulden, andere verbüßen Haftstrafen in Justizvollzugsanstalt Weiden.
Homburg: Haftbefehle, Bundespolizei Waidhaus nimmt sieben gesuchte Straftäter fest
Waidhaus (ost)
Waidhaus – Zwei der sieben gesuchten Straftäter begannen das neue Jahr im Gefängnis. Beamte der Bundespolizei Waidhaus haben am vergangenen Wochenende (3. – 6. Januar) bei Grenzkontrollen in Waidhaus sieben gesuchte Straftäter festgenommen. Fünf der gesuchten Männer und Frauen konnten ihre Justizschulden begleichen. Zwei Straftäter verbüßen nun die im Haftbefehl angeordnete Freiheitsstrafe in der Justizvollzugsanstalt Weiden.
Am Freitag überprüften Bundespolizisten an der A6 bei Waidhaus eine 29-jährige Rumänin, die auf der Fahndungsliste der Staatsanwaltschaft Stade stand. Wegen Steuerhinterziehung hatte das Amtsgericht Stade die Frau im November 2022 zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro verurteilt. Da sie die Geldstrafe bislang nicht bezahlt hatte, erließ die Staatsanwaltschaft Saarbrücken Haftbefehl gegen die Osteuropäerin. Diese zeigte sich nun einsichtig und beglich ihre Justizschulden bei der Bundespolizeiinspektion Waidhaus. Einer Weiterreise stand somit nichts mehr im Weg. Ebenfalls am Samstag konnten die Beamten der Bundespolizei Waidhaus zwei Fahndungserfolge verzeichnen. Ein 26-jähriger Moldauer fuhr von der Autobahn direkt ins Gefängnis ein. Niederländische Behörden hatten gegen den mutmaßlichen gewerbsmäßigen Dieb einen europäischen Haftbefehl erlassen, den Bundespolizisten nun bei Grenzkontrollen vollstreckten. Beamte führten ihn dem zuständigen Haftrichter in Weiden vor und lieferten ihn im Anschluss in die Justizvollzugsanstalt ein. Nur kurze Zeit später klickten an der A6 ein zweites Mal die Handschellen. Bei der Kontrolle einer 28-jährigen Rumänin stellten die Bundespolizisten einen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Main) fest. Das Amtsgericht Frankfurt verurteilte die 28-Jährige wegen Diebstahls zu einer Geldstrafe in Höhe von 900 Euro, die sie erst jetzt an der Grenzkontrollstelle der Bundespolizei in Waidhaus bezahlte. Die im Haftbefehl angeordnete Ersatzfreiheitsstrafe von zwei Monaten blieb ihr somit erspart und sie konnte weiterreisen. Zwei weitere Straftäter gingen den Beamten am Sonntag ins Netz. Wegen Trunkenheit im Verkehr verhafteten die Beamten einen 30-jährigen Rumänen, der seine Justizschulden in Höhe von 250 Euro bereitwillig bezahlte und seine Fahrt fortsetzen konnte. Ein weiterer Verkehrssünder bezahlte nur kurze Zeit später 3.000 Euro bei den Beamten ein und entging somit einer mehrmonatigen Haftstrafe. Das Amtsgericht Ingbert (Saarland) hatte ihn wegen Trunkenheit im Verkehr im März 2023 zu der Geldstrafe verurteilt. Ein Bekannter des 39-jährigen Rumänen bezahlte seine Justizschulden bei der Polizeiinspektion Homburg ein und ermöglichte ihm somit die Weitefahrt. Für einen 37-jährigen Polen endete am Montag die Reise nach Deutschland in der Justizvollzugsanstalt Weiden. Bei Grenzkontrollen an der A6 in Waidhaus verhafteten Bundespolizisten den mit drei Haftbefehlen gesuchten Straftäter. Nach zwei Verurteilungen durch das Amtsgericht Frankfurt am Main im März und Dezember 2023 hatte er sich mitsamt den gerichtlich verhängten Justizschulden in Höhe von 4.000 Euro ins Ausland abgesetzt. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main quittierte die mangelnde Zahlungsmoral des Osteuropäers mit gleich zwei Haftbefehlen. Auch die Ausländerbehörde Frankfurt am Main wurde auf den 37-Jährigen aufmerksam und erließ einen weiteren Haftbefehl zur Ausweisung und Abschiebung aus Deutschland. Bundespolizisten nahmen den Polen noch auf der Autobahn fest und lieferten ihn in die Justizvollzugsanstalt Weiden ein. Nur wenige Stunden später erwischten die Beamten der Waidhauser Grenzinspektion den letzten gesuchten Straftäter des “verlängerten Wochenendes”. Der 27-jährige Moldauer hatte wegen Diebstahls noch eine Justizrechnung aus einem Gerichtsverfahren des Amtsgerichts Berlin (Tiergarten) offen und beglich seine Justizschulden in Höhe von 450 Euro bei der Bundespolizeiinspektion Waidhaus. Auch er konnte seine Reise fortsetzen.
Quelle: Presseportal