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Karlsbad: Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen deutschem und tschechischem Zoll

Zollkontrolle in Karlsbad führt zur Festnahme eines Drogenbesitzers mit 60 Gramm Marihuana. Enge Zusammenarbeit zur Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität und Schmuggel.

Deutsche und tschechische Zollbeamte bei der Kontrolle eines Reisebusses im Rahmen der gemeinsamen Aktion in Karlsbad (CZ)
Foto: Presseportal.de

Regensburg (ost)

Die Kontrolleinheit Verkehrswege Selb des Hauptzollamts Regensburg führte Anfang Juli gemeinsam mit dem tschechischen Zoll erneut eine länderübergreifende Kontrolle in Karlsbad (CZ) durch. Ziel der Maßnahme war die Überprüfung von Reisebussen und Kleintransportern im grenzüberschreitenden Personen- und Warenverkehr.

Beteiligt waren neun deutsche sowie sieben tschechische Zöllnerinnen und Zöllner. Unterstützt wurde die Maßnahme durch den sogenannten „ScanVan“ – ein mobiles Röntgenfahrzeug des Zolls aus Selb – sowie jeweils einen deutschen und einen tschechischen Rauschgiftspürhund.

Gemeinsame Kontrolle mit Erfolg

Im Fokus der Aktion stand die Kontrolle der Reisenden und ihres Gepäcks. Die Fahrgäste wurden von einem tschechischen Spürhund gezielt auf Betäubungsmittel kontrolliert. Parallel dazu nahm der deutsche Drogenspürhund „Pepsi“ gemeinsam mit seinem Hundeführer das mitgeführte Gepäck unter die Lupe. Verdächtige Gepäckstücke wurden zusätzlich stichprobenartig geöffnet und mit dem mobilen Röntgengerät durchleuchtet.

Bereits wenige Wochen zuvor hatte der braune Labrador „Dobby“, ein weiterer Drogenspürhund des deutschen Zolls, bei einer ähnlichen Kontrolle knapp 60 Gramm eingeschweißtes Marihuana im Koffer eines Reisenden aufgespürt. Die tschechischen Behörden stellten die Drogen sicher und leiteten ein Strafverfahren ein. Der tschechische Staatsbürger wurde festgenommen. Die Ermittlungen übernahm die tschechische Kriminalpolizei.

„In Tschechien stellt schon der Besitz von über 10 Gramm Marihuana eine Straftat dar. Zudem wird ab dieser Menge der Beschuldigte dem Ermittlungsrichter zur Entscheidung über eine Anordnung der Untersuchungshaft vorgeführt, um sicherzustellen, dass der Beschuldigte in der Hauptverhandlung anwesend ist und um Wiederholungstaten zu vermeiden. Bei 60 Gramm Marihuana droht in Tschechien eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren“, erklärt Zollamtsrat Günter Schnabel, Leiter des Kontrollraums Grenze des Hauptzollamt Regensburg. „Unsere enge Zusammenarbeit mit den tschechischen Kolleginnen und Kollegen ist ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität.“

Bei Maßnahmen dieser Art werden regelmäßig verbotene Waren wie Drogen, Waffen oder Markenfälschungen aus dem Verkehr gezogen.

Bewährte Zusammenarbeit über Grenzen hinweg

Solche gemeinsamen Kontrollen finden mehrmals jährlich auf beiden Seiten der Grenze statt – mit wechselnden Schwerpunkten im Straßen-, Bahn- und Postverkehr. Trotz des Wegfalls stationärer Grenzkontrollen im Schengenraum bleibt die enge Zusammenarbeit der Zollbehörden entscheidend, um den grenzüberschreitenden Schmuggel einzudämmen und die Sicherheit in der EU zu gewährleisten.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Bayern für 2022/2023

Die Drogenraten in Bayern zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Anstieg. Im Jahr 2022 wurden 50012 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 50746 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 46698 auf 46959. Die Anzahl der Verdächtigen ging jedoch von 41572 auf 40924 zurück. Darunter waren 35704 männliche Verdächtige und 5868 weibliche Verdächtige. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 13630 auf 15083. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 insgesamt 73917 Drogenfälle verzeichnet, was die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland darstellt.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 50.012 50.746
Anzahl der aufgeklärten Fälle 46.698 46.959
Anzahl der Verdächtigen 41.572 40.924
Anzahl der männlichen Verdächtigen 35.704 35.301
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 5.868 5.623
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 13.630 15.083

Quelle: Bundeskriminalamt

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