Polizeipräsidium Mittelfranken zieht Bilanz. Geschwindigkeitsüberschreitungen trotz Ankündigung festgestellt. Verkehrssicherheitsprogramm zur Senkung von Unfallzahlen.
Langenaltheim: Blitzmarathon 2025
Mittelfranken (ost)
Die mittelfränkischen Polizeidienststellen haben sich am Mittwoch (09.04.2025) zum zwölften Mal am europaweiten ‚Speedmarathon‘ beteiligt. Trotz vorheriger Ankündigung wurden zahlreiche Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt.
Die Verkehrsunfallstatistik 2024 zeigt, dass überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit die Ursache für fast jeden dritten Verkehrstoten in Mittelfranken war. Im Rahmen des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms 2030 ‚Bayern mobil – sicher ans Ziel‘ strebt das Polizeipräsidium Mittelfranken auch weiterhin an, die Zahl aller Verkehrsunfälle zu senken und die Anzahl der verletzten und getöteten Personen zu reduzieren.
Polizisten in ganz Mittelfranken führten daher im Rahmen des europaweiten ‚Speedmarathon‘ ab 06:00 Uhr in ganz Mittelfranken für 24 Stunden an zahlreichen Messstellen Geschwindigkeitskontrollen durch.
Während seines Besuchs an einer Messstelle im Nürnberger Stadtteil Boxdorf betonte Herr Polizeivizepräsident Gernot Rochholz, dass zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit die Hauptunfallursache bei Unfällen mit schweren Folgen ist. „Daher bleibt die Geschwindigkeitsüberwachung weiterhin ein Schwerpunkt für uns“, unterstrich Herr Rochholz.
Während des 24-stündigen Blitzmarathons betrieben die Einsatzkräfte über 100 Messstellen im Regierungsbezirk Mittelfranken. Mehr als 60.000 Fahrzeuge wurden kontrolliert. Rund 1250 Personen überschritten die jeweils gültige Höchstgeschwindigkeit.
Der traurige Spitzenreiter wurde auf der B2 bei Langenaltheim (Lkrs. Weißenburg-Gunzenhausen) gemessen. Ein 63-jähriger Audi-Fahrer war bei erlaubten 100 km/h mit 180 km/h unterwegs. Diese eklatante Geschwindigkeitsüberschreitung zieht auch nach Abzug der Toleranzwerte in der Regel ein Bußgeld in Höhe von 700 Euro, 3 Monate Fahrverbot und 2 Punkte im Fahreignungsregister nach sich.
Erstellt von: Christian Seiler
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Bayern für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Bayern insgesamt 388.817 Verkehrsunfälle. Davon waren 49.463 Unfälle mit Personenschaden, was 12,72% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 7.460 Fälle aus, was 1,92% aller Unfälle entspricht. 2.153 Unfälle wurden unter dem Einfluss berauschender Mittel verursacht, was 0,55% ausmacht. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 329.741 Fälle, was 84,81% aller Unfälle entspricht. Innerorts ereigneten sich 37.412 Unfälle (9,62%), außerorts (ohne Autobahnen) 20.411 Unfälle (5,25%) und auf Autobahnen 5.035 Unfälle (1,29%). 499 Menschen wurden getötet, 9.257 schwer verletzt und 53.102 leicht verletzt.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 388.817 |
Unfälle mit Personenschaden | 49.463 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 7.460 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 2.153 |
Übrige Sachschadensunfälle | 329.741 |
Ortslage – innerorts | 37.412 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 20.411 |
Ortslage – auf Autobahnen | 5.035 |
Getötete | 499 |
Schwerverletzte | 9.257 |
Leichtverletzte | 53.102 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)