Ein 36-jähriger Deutscher schlug und spuckte einen 51-jährigen Zugbegleiter an, der sich als Träger einer Infektionskrankheit herausstellte. Die Bundespolizei ermittelt wegen Körperverletzung.
München: Aggressiver Mann im Zug spuckt Bahnmitarbeiter an
Nürnberg (ost)
Am Samstag, den 23. November, griff ein 36-jähriger Deutscher im Zug einen 51-jährigen deutschen Zugbegleiter an und spuckte ihm in den Mund. Später stellte sich heraus, dass der Mann an einer Infektionskrankheit leidet. Auch am Bahnsteig des Hauptbahnhofs Nürnberg konnte der aufgebrachte Reisende nur schwer unter Kontrolle gebracht werden. Die Bundespolizei ermittelt wegen Körperverletzung.
Der 36-Jährige war mit dem Intercity Express von München nach Nürnberg unterwegs und belästigte während der Fahrt andere Passagiere. Der herbeigerufene Zugbegleiter konfrontierte den Mann mit seinem Fehlverhalten und führte eine Ticketkontrolle durch. Anstatt ein Ticket vorzuzeigen, behauptete er aggressiv, keines zu besitzen oder zu benötigen. Daraufhin stieß er den Bahnmitarbeiter weg und schlug ihm mit der Faust auf Schulter und Kopf. Um weitere Gewalt zu verhindern, brachte der Zugbegleiter den Angreifer mithilfe eines mitreisenden Polizisten in zivil zu Boden. Dabei spuckte der 36-Jährige dem 51-Jährigen seinen blutigen Speichel in den Mund. Als Reaktion verteilte auch der Angegriffene Schläge. Die Untersuchungen ergaben, dass der Schwarzfahrer an Hepatitis C leidet.
Am Bahnsteig des Hauptbahnhofs Nürnberg zeigte der Reisende weiterhin extrem aggressives Verhalten. Als er versuchte, auf die Beamten zuzugehen, griff ein Diensthund mit Maulkorb ein. Trotzdem äußerte er weitere Drohungen gegenüber der Streife und sogar dem Hund. Erst die Ankündigung, den Maulkorb abzunehmen, brachte den 36-Jährigen zur Vernunft und er hörte auf, sich aggressiv zu verhalten.
Bei dem Vorfall wurde der 51-jährige Zugbegleiter leicht verletzt und musste ärztlich behandelt werden. Der Randalierer lehnte eine ärztliche Behandlung ab, klagte jedoch über leichte Schmerzen im Gesicht, Bauch und an den Armen.
Die Bundespolizeiinspektion Nürnberg leitete gegen den 36-Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährlicher Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Erschleichens von Leistungen ein. Gegen den 51-jährigen Zugbegleiter wird wegen Körperverletzung ermittelt.
Quelle: Presseportal