Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

München: Arbeitsentgelt-Veruntreuung in Baubranche

Große Durchsuchungsaktion gegen zehn Beschuldigte wegen Verdacht auf Sozialversicherungsbetrug. Vermögenswerte in Höhe von 450.000 EUR beschlagnahmt, vier Festnahmen.

Einsatzkräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit vom Hauptzollamt Augsburg
Foto: Presseportal.de

Augsburg/Schwaben (ost)

Bei der Staatsanwaltschaft Augsburg wird derzeit ein umfangreicher Fall gegen zehn Verdächtige untersucht. Es wird wegen des Verdachts auf Hinterziehung und Veruntreuung von Arbeitsentgelt im Baugewerbe ermittelt. Mehr als 300 Mitarbeiter der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS), hauptsächlich vom Hauptzollamt Augsburg, sowie Mitarbeiter von sechs weiteren Hauptzollämtern und der Steuerfahndung des Finanzamts Augsburg-Stadt führten heute im Rahmen der gemeinsamen Ermittlungsgruppe PAPAGEI etwa 60 Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschlüsse in Augsburg, München und Berlin durch. Die bayerische Landespolizei unterstützte sie dabei. Gleichzeitig fanden Durchsuchungen durch die Kriminalpolizei Augsburg statt.

Die zehn Hauptverdächtigen haben als Arbeitgeber in einer unbekannten Anzahl von Fällen laut bisherigen Ermittlungen keine Sozialversicherungsbeiträge für ihre Arbeitnehmer gezahlt. Es besteht der dringende Verdacht, dass sie durch Schein- oder Abdeckrechnungen Geld für die Zahlung von Schwarzlohn generiert haben. Dies stellt eine Straftat dar, da es sich um Hinterziehung und Veruntreuung von Arbeitsentgelt in besonders schwerem Fall handelt, da die Verdächtigen eine Bande gebildet haben.

Zur Vorbereitung von Vermögensabschöpfungsmaßnahmen hat das Amtsgericht Augsburg Arrestanordnungen über Vermögenswerte in Höhe von etwa 450.000 EUR erlassen. Im Rahmen der Durchsuchungen wurden bisher vier Personen festgenommen. Außerdem wurden Bargeld und mehrere Goldmünzen im Wert von etwa 50.000 EUR, eine Schusswaffe, ein Schlagring sowie Betäubungsmittel und unversteuerter Wasserpfeifentabak sichergestellt.

Um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden, können derzeit keine weiteren Informationen zum Sachverhalt bekannt gegeben werden.

Kontaktpersonen:

Dr. Andreas Dobler, Oberstaatsanwalt, Pressesprecher Staatsanwaltschaft Augsburg, Gögginger Straße 101, 86199 Augsburg, Telefon: 0821/3105-1227, Telefax: 0821/3105-1384, Mobil: 0173/86 38 686, E-Mail: PRESSESTELLE@sta-a.bayern.de

Adrian Kube, Hauptzollamt Augsburg, Prinzregentenplatz 3, 86150 Augsburg, Telefon: 0821/5012-161, Mobil (Presse): 0151/209 941 84, E-Mail: presse.hza-augsburg@zoll.bund.de

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Bayern für 2021/2022

Die Drogenraten in Bayern zwischen 2021 und 2022 sind im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen, wo im Jahr 2022 die meisten Fälle von Drogen mit 70510 registriert wurden, etwas niedriger. Im Jahr 2021 wurden in Bayern 49244 Fälle von Drogen erfasst, wovon 46250 gelöst wurden. Es gab 39804 Verdächtige, darunter 34056 Männer, 5748 Frauen und 11547 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2022 stieg die Anzahl der registrierten Fälle in Bayern auf 50012, wobei 46698 gelöst wurden. Es gab 41572 Verdächtige, darunter 35704 Männer, 5868 Frauen und 13630 Nicht-Deutsche.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 49.244 50.012
Anzahl der aufgeklärten Fälle 46.250 46.698
Anzahl der Verdächtigen 39.804 41.572
Anzahl der männlichen Verdächtigen 34.056 35.704
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 5.748 5.868
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 11.547 13.630

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24