Bundespolizei bringt Kameruner in Abschiebehafteinrichtung. Migrant wurde wegen Visaerschleichung, Sozialleistungsbetrug und Fahrens ohne Fahrerlaubnis überführt. In Zurückweisungshaft gebracht.
München: Asylbewerber bei Fahrzeugüberführung aufgeflogen
Füssen (ost)
Am Donnerstag (25. Juli) wurde ein Mann aus Kamerun von der Bundespolizei am Füssener Grenztunnel (BAB 7) wegen Visaerschleichung, Sozialleistungsbetrug, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und versuchter unerlaubter Einreise festgenommen. Statt nach Belgien wurde er in Zurückweisungshaft genommen.
Beamte der Bundespolizei aus Kempten stoppten am Mittag einen kamerunischen Autofahrer an der Kontrollstelle, der mit einem Fahrzeug mit deutschen Überführungskennzeichen unterwegs war. Zur Überprüfung zeigte der 37-Jährige den Beamten seinen kamerunischen Führerschein und Reisepass mit einem belgischen Visum für einen kurzfristigen Aufenthalt. Er gab an, dass er mit dem Auto nach Belgien fahren wollte, um es von dort nach Afrika zu überführen.
Es wurde festgestellt, dass der Migrant bereits 2020 zum ersten Mal nach Deutschland eingereist war und einen Asylantrag gestellt hatte. Nach der Ablehnung seines Asylantrags erhielt der Kameruner immer wieder Duldungen, da er den Behörden seinen Reisepass vorenthalten hatte und eine Abschiebung nicht möglich war. Die Beamten fanden auch heraus, dass der Mann mehrmals nach Kamerun gereist war und unter falschen Angaben belgische Visa beantragt und erhalten hatte. Der Kameruner hatte sich anscheinend nur in einem Asylbewerberheim in Brandenburg angemeldet, um die Unterlagen und Kennzeichen für das Fahrzeug zu erhalten.
Die Bundespolizei zeigte den Migranten wegen versuchter unerlaubter Einreise, Visaerschleichung und Betruges an. Da sein kamerunischer Führerschein ungültig geworden war, erhielt er auch eine Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, da er sich bereits seit mehreren Jahren in Deutschland aufhielt.
Das Visum wurde annulliert und der 37-Jährige wurde am Freitagmittag dem Amtsgericht Kempten vorgeführt. Spät am Abend wurde er von den Beamten in Zurückweisungshaft in die Abschiebehafteinrichtung Eichstätt gebracht.
Quelle: Presseportal