Die Bundespolizei stoppte einen mutmaßlichen Schleuser am Grenztunnel Füssen. Der Iraner versuchte, Migranten unerlaubt nach Deutschland zu bringen.
München: Schleusung am Grenztunnel Füssen aufgedeckt
Füssen/Nesselwang (ost)
Am Sonntag, den 13. April, wurde ein vermeintlicher Schleuser von der Bundespolizei Kempten festgenommen. Der Mann aus dem Iran versuchte, drei Migranten illegal über die deutsch-österreichische Grenze zu bringen. Bei den Untersuchungen stellte sich heraus, dass der 33-jährige Mann bereits unter anderen Identitäten gesucht wurde.
In den frühen Abendstunden stoppte eine Streife der Bundespolizei Kempten auf dem Pendlerparkplatz Nesselwang ein Fahrzeug mit Kennzeichen aus Groß-Gerau, das über den Grenztunnel Füssen (BAB 7) eingereist war. Bei der Überprüfung der vier Insassen konnte der Fahrer, ein Staatsbürger des Iran, sich mit einem italienischen Flüchtlingspass und einem gültigen italienischen Aufenthaltstitel ausweisen. Die drei Mitfahrer, alle Staatsbürger des Irak, konnten den Beamten nur jeweils ein österreichisches Flüchtlingsdokument vorlegen, das jedoch nicht zur Einreise nach Deutschland berechtigt.
Die Beamten fanden heraus, dass der Iraner hier kein Unbekannter ist. Die Analyse seiner Fingerabdrücke ergab, dass der 33-Jährige unter acht verschiedenen Identitäten und als Staatsbürger des Irak bei deutschen Behörden registriert ist. Die zuständige Ausländerbehörde suchte bereits nach dem Mann, der nach einer drohenden Abschiebung im Jahr 2022 untergetaucht war.
Die Bundespolizei zeigte die irakischen Migranten wegen versuchter illegaler Einreise an. Die beiden Männer und eine Frau sollen nach Österreich zurückgeschickt werden. Der iranische Fahrer wird wegen des versuchten Einschleusens von Ausländern und der versuchten illegalen Einreise angezeigt. Er soll am Montag, den 14. April, mit dem Flugzeug nach Italien zurückgeführt werden.
Quelle: Presseportal