München: Zurück in Deutschland – direkt wieder in den Knast
Ein Kosovare kehrt nach Deutschland zurück und landet direkt im Gefängnis aufgrund eines offenen Haftbefehls. Er muss nun seine Reststrafe von 731 Tagen absitzen.
Bundespolizei bei der Festnahme
Foto: Presseportal.de
Flughafen München (ost)
Seine Rückkehr nach Deutschland hat sich ein 44-jähriger Kosovare sicherlich anders vorgestellt. Als dieser aus Pristina am Münchner Flughafen einreisen wollte, stellte sich bei der Kontrolle heraus, dass gegen ihn ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth vorlag. Der Mann war unter anderem wegen schwerer räuberischer Erpressung, Betrug in vier Fällen und Vortäuschen einer Straftat verurteilt worden. Das Strafmaß betrug insgesamt sechs Jahre. Vier Jahre lang saß der Kosovare auch im deutschen Gefängnis, ehe er 2009 in sein Heimatland abgeschoben wurde. Allerdings blieb noch eine Reststrafe von 731 Tagen bestehen, die bei einer erneuten Einreise zu vollziehen ist. Er versuchte trotzdem sein Glück. Pech für ihn, es klickten die Handschellen.
Dem Mann wurde von den Beamten der Bundespolizei am Flughafen München der Haftbefehl eröffnet und diese “chauffierten” ihn dann auch direkt in die JVA Stadelheim, wo er jetzt seine Reststrafe absitzen muss.
Die Raubüberfallraten in Bayern stiegen zwischen 2021 und 2022 an. Im Jahr 2021 wurden 1819 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 bereits 2361 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 1424 im Jahr 2021 auf 1722 im Jahr 2022. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 1859 im Jahr 2021 auf 2275 im Jahr 2022. Unter den Verdächtigen waren 1672 Männer und 187 Frauen im Jahr 2021, während es im Jahr 2022 2023 Männer und 252 Frauen waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 792 im Jahr 2021 auf 1040 im Jahr 2022. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Raubüberfällen in Deutschland mit 11270 Fällen.
